„Kämp­fe um Saat­gut“ – Ein­la­dung zu einem BUKO-Semi­nar vom 14.-16.1.2011 bei Kas­sel

„Kämp­fe um Saat­gut“
Semi­nar der BUKO-Kam­pa­gne gegen Bio­pi­ra­te­rie:
Fr., 14.1., bis So., 16.1.2011
Nie­der­kau­fun­gen bei Kas­sel

*** Ein­la­dung ***

Seed-Sove­reig­n­ty ist das Ziel – aber wo sind die Wege dort­hin?

Welt­weit ist Saat­gut das Aus­gangs­ma­te­ri­al für die Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on. Die Sou­ve­rä­ni­tät von Land­wir­tIn­nen über Saat­gut, „Seed-sove­reig­n­ty” ist die Grund­la­ge für die Ernäh­rungs­sou­ve­rä­ni­tät. Aber der gesam­te Bereich steht unter mas­si­vem Pri­va­ti­sie­rungs- und Mono­po­li­sie­rungs­druck durch die trans­na­tio­na­len Saat­gut­kon­zer­ne. Immer stren­gere Vor­schrif­ten und Geset­ze schrän­ken selbst das Tau­schen und Ver­schen­ken von Saat­gut ein. Außer­dem ver­schwin­den vie­le regio­na­le Sor­ten durch die Foku­sie­rung auf weni­ge Sor­ten bei den Anbau­me­tho­den der indus­tri­el­len Land­wirt­schaft und ihre „indus­tri­el­le“ Sor­ten.

Einer­seits wer­den aktu­ell die euro­päi­schen Saatgut­gesetze über­ar­bei­tet und ver­schärft. Ande­rer­seits gel­ten Samen durch die jahr­hun­der­te­al­te sozia­le Pra­xis des Tau­schens und Wei­ter­ge­bens als eines der „ursprüng­lichs­ten“ All­ge­mein­gü­ter und als wich­ti­ge Grund­la­ge für die Auto­no­mie und Überle­benssicherung von „Saat­gut-Nut­ze­rIn­nen“. Des­halb fin­den wir es wich­tig, sich prak­tisch und­po­li­tisch in den „Umgang mit Saat­gut auf allen Ebe­nen“ einzu­mischen.

Das Wochen­end­se­mi­nar wol­len wir nut­zen, um Ide­en für prak­ti­sche Hand­lungs- und Einflußmöglich­keiten zu suchen, zu pla­nen und ers­te Schrit­te für die Umset­zung unser gemein­sam ent­wi­ckel­ten Plä­ne zu ver­ab­re­den. Bereits exis­tie­ren­de Ideen rei­chen von loka­len Saat­gut­bör­sen bis hin zu europäi­schen Pro­tes­ten gegen wei­te­re recht­li­che Ein­schränkungen der Saat­gut-Sou­ve­rä­ni­tät in Brüs­sel am 17. April, dem inter­na­tio­na­len Akti­ons­tag für bäu­er­li­che Rech­te (Via Cam­pe­si­na).

Ein­ge­la­den sind des­halb auch akti­ve, saatgutinter­essierte Men­schen – oder sol­che, die es wer­den wol­len – aus ande­ren euro­päi­schen Län­dern. Wir freu­en uns auf ein krea­ti­ves und span­nen­des Wochen­en­de mit euch!

*** Pro­gramm ***

Frei­tag, 14. Janu­ar 2011:
18.00 Ankunft und Abend­essen
19.30 – 22.00 Ein­stieg ins The­ma: Von der Wich­tig­keit der Sor­ten­viel­falt in der Land­wirt­schaft und der Ent­wick­lung der Saat­gut­ge­set­ze.

Sams­tag, 15. Janu­ar 2011
Vor­stel­lungs­run­de, Ideen­samm­lung und Diskussi­on: Wie und wo wol­len wir aktiv wer­den?, und Ar­beit in Klein­grup­pen.
Mit fol­gen­den Inputs:
– Klein­bäu­er­li­ches Saat­gut in Ent­wick­lungs­län­dern – Bedeu­tung, Prak­ti­ken, Bedro­hung
– Ergeb­nis­se der COP10 der Kon­ven­ti­on über biologi­sche Viel­falt (CBD) in Nago­ya – wich­tig für bäuerli­ches Saat­gut?
– Aktu­el­le Ent­wick­lun­gen in der euro­päi­schen Saat­gutgesetzgebung und ihre inter­na­tio­na­le Bedeu­tung
– Vor­stel­lung von Saat­gut­in­itia­ti­ven in Euro­pa

Sonn­tag, 16. Janu­ar 2011
Vor­stel­lung der Ergeb­nis­se, Ver­ab­re­dun­gen zur Wei­ter­ar­beit
13.00 Uhr Mit­tag­essen und Semi­nar-Ende

*** Wich­ti­ges zur Teil­nah­me ***

Das Semi­nar­haus wird für uns kochen – bit­te Wün­sche (vege­ta­risch? / vegan?) mit der Anmel­dung mit­tei­len.

Eigen­bei­trag der Teil­neh­me­rIn­nen: 20 €

Anmel­dung bis zum 7. Janu­ar 2011 per Mail an: mail@buko.info;

Nach­fra­gen zum Semi­nar an: info@saatgutkampagne.org

Wei­te­re Infos zum The­ma auf deutsch unter auf der Home­page der Bio­pi­ra­te­rie-Kam­pa­gne und auf der Home­page der Saat­gut-Kam­pa­gne oder auf eng­lisch u. a. Spra­chen unter seed-sovereignty.org

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