Freie Saat statt toter Ern­te

Die Agrar­in­dus­trie setzt wei­ter­hin auf Ver­fah­ren zur gen­tech­ni­schen Saat­gut­ste­ri­li­sie­rung. Doch erneut for­miert sich Wider­stand gegen die Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie

Kill­er­gen im Saat­gut: Wie Ter­mi­na­tor tötet

Das Ter­mi­na­tor-Prin­zip basiert auf drei in die Pflan­ze ein­ge­bau­ten Genen. Zwei der drei Gene wir­ken zusam­men, um zunächst beim Saat­gut­her­stel­ler die töd­li­che Wir­kung des drit­ten Gens zu unter­drü­cken. Das Kill­er­gen schließ­lich wird bei der Pro­duk­ti­on des vom Agrar­kon­zern zu ver­kau­fen­den Saat­guts durch einen äuße­ren Sti­mu­lus akti­viert (z.B. durch Besprü­hen der rei­fen Saat­gut­pflan­zen mit einer bestimm­ten Sub­stanz). Es übt sei­ne ste­ri­li­sie­ren­de Wir­kung aller­dings erst in der nächs­ten Samen­ge­ne­ra­ti­on aus, d. h. im Ern­te­gut der Bäue­rin­nen und Bau­ern. Die Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie ist in den bis­her ein­ge­reich­ten Paten­ten als theo­re­ti­sches Kon­zept beschrie­ben, und der Ein­bau der Gene wur­de in Reagenz­glas­ver­su­chen erprobt. Mitt­ler­wei­le wer­den in den USA Ent­wick­lungs­ar­bei­ten auf dem Niveau von Gewächs­haus­ver­su­chen durch­ge­führt.

Gen­tech­nik ist ange­wand­te Mole­ku­lar­bio­lo­gie, die gezielt ent­wi­ckelt wur­de, nach­dem in den USA die »gro­be« Euge­nik in den 20er/30er Jah­ren geschei­tert war.1 Die »gro­be« Euge­nik war mit der Vor­stel­lung (und der Pra­xis) ver­bun­den, durch »geziel­te Ver­paa­rung« einer­seits und Zwangs­ste­ri­li­sie­run­gen ande­rer­seits sozia­len Frie­den, d. h. eine will­fäh­ri­ge und arbeit­sa­me Bevöl­ke­rung zu schaf­fen. Die Car­ne­gie- und die Rocke­fel­ler-Stif­tung, die sich Anfang des 20. Jahr­hun­derts einen umfas­sen­den Ein­fluß auf den Bereich Bil­dung und For­schung der US-ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft gesi­chert hat­ten2 spiel­ten bei den Euge­nik-Bemü­hun­gen der USA als Geld­ge­ber und Denk­fa­bri­ken eine her­aus­ra­gen­de Rol­le. Im Jahr 1938 schließ­lich wur­de das Pro­gramm zur Schaf­fung einer »Mole­ku­lar­bio­lo­gie« – lang­fris­tig gedacht als ver­fei­ner­te Euge­nik – von War­ren Wea­ver, dem dama­li­gen Direk­tor der Abtei­lung Natur­wis­sen­schaf­ten der Rocke­fel­ler-Stif­tung, aus der Tau­fe geho­ben. Ihre Her­aus­bil­dung wur­de dann fast zwei Jahr­zehn­te lang maß­geb­lich von die­ser Stif­tung finan­ziert. Die Aber­mil­lio­nen Dol­lar, die in ihre Ent­wick­lung flos­sen, ver­lang­ten nach Bewei­sen ihres Nutz­ef­fekts. So war die grü­ne Gen­tech­nik zunächst ein Ver­such in die­ser Rich­tung, ohne daß die eigent­li­chen Zie­le – die Erfül­lung der Euge­nik-Träu­me der Ober­schich­ten und ihrer Vor­den­ker – aus dem Blick­feld gerie­ten. Aber das ist eine ande­re Geschich­te.

In einer Welt, die unter dem Dik­tat des »frei­en« Mark­tes steht, wird unter Nut­zen zwangs­läu­fig Pro­fit ver­stan­den. Fir­men des agro­in­dus­tri­el­len Kom­ple­xes, z.B. Mons­an­to, Syn­gen­ta und Bay­er Crop Sci­ence, sorg­ten mit mas­si­ven Wer­be­feld­zü­gen für Wachs­tums­ra­ten von jähr­lich 25 Pro­zent bei der welt­wei­ten Anbau­flä­che für gen­tech­nisch ver­än­der­te (GV-)Pflanzen. Und da die­se die Ernäh­rungs­si­cher­heit nicht för­dern, son­dern unter­gra­ben, wer­den die Wer­be­feld­zü­ge beson­ders in den Län­dern des Südens durch poli­ti­sche Erpres­sung ergänzt – mit Metho­den, die in dem Insi­der-Buch von John Per­kins3 etwas rühr­se­lig beschrie­ben und von der inter­na­tio­na­len Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on (NGO) GRAIN kürz­lich mes­ser­scharf ana­ly­siert wur­den.4 GRAIN, die sich seit den frü­hen 90er Jah­ren mit Fra­gen der Bedro­hung der glo­ba­len Ernäh­rungs­si­cher­heit beschäf­tigt, schluß­fol­gert in dem Bericht, daß bei den kor­rup­ten Gen­tech­nik­ge­schäf­ten der Eli­ten der »ers­ten« und »drit­ten Welt« »die Lebens­grund­la­ge von Mil­lio­nen von Bau­ern auf dem Spiel (steht)«.


Doch ob gen­tech­nisch ver­än­dert oder kon­ven­tio­nell, Saat­gut hat – aus Sicht des Agro­busi­ness – eine äußerst unan­ge­neh­me Eigen­schaft: es repro­du­ziert sich selbst. Das stört den Ver­kauf, hilft aber zir­ka 1,4 Mil­li­ar­den Bäue­rin­nen und Bau­ern der »drit­ten Welt« beim Über­le­ben. Zur Besei­ti­gung die­ses Ärger­nis­ses ersan­nen die For­scher der Agrar­kon­zer­ne ein per­ver­ses Ver­fah­ren zur gen­tech­ni­schen Saat­gut­ste­ri­li­sie­rung, das unter dem Begriff Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie bekannt wur­de (sie­he Kas­ten). Die Hor­ror­per­spek­ti­ve, daß Hun­gers­nö­te in der »drit­ten Welt« zur Pro­fit­stei­ge­rung bil­li­gend in Kauf genom­men wer­den, führ­te zu einem Sturm der Ent­rüs­tung, so daß sich die Ver­trags­staa­ten­kon­fe­renz zur UN-Kon­ven­ti­on über Bio­lo­gi­sche Viel­falt im Jahr 2000 auf ein De-fac­to-Mora­to­ri­um für die Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie einig­te. Bis­lang haben zwei Län­der – Indi­en und Bra­si­li­en – die­ses nicht bin­den­de Mora­to­ri­um in ein gesetz­li­ches Ver­bot über­führt.

Saat­gut kau­fen oder ver­hun­gern

Unter dem Druck, der von der öffent­li­chen Mei­nung und der Rocke­fel­ler-Stif­tung aus­ging (die es aus tak­ti­schen Grün­den für klü­ger hielt, bei die­ser von ihr mit­fi­nan­zier­ten Ent­wick­lung den Rück­zug anzu­tre­ten), beteu­er­ten die Fir­men Mons­an­to und Syn­gen­ta einen »frei­wil­li­gen« Ver­zicht auf den Ein­satz die­ser Tech­no­lo­gie. Des­sen unge­ach­tet setz­ten sie ihre For­schungs­ar­bei­ten und Patent­an­mel­dun­gen auf dem Gebiet der Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie fort, wor­aus sich die Fra­ge ergibt, war­um Unter­neh­men Geld für die Ent­wick­lung eines Ver­fah­rens aus­ge­ben, das sie angeb­lich nicht ein­set­zen wol­len. Inzwi­schen sind welt­weit min­des­tens 60 Paten­te ange­mel­det. Alles spricht dafür, daß zu kei­nem Zeit­punkt eine ernst­haf­te Absicht bestand, auf die Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie und somit auf die Per­spek­ti­ve eines gene­ti­schen Patent­schut­zes zu ver­zich­ten, der unbe­grenzt und nicht nur für die übli­chen 20 Jah­re Lauf­zeit wirkt und oben­drein kei­ne Anwäl­te braucht, um ihn durch­zu­set­zen.

Die Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie wur­de also erfun­den, um Bau­ern dar­an zu hin­dern, Saat­gut aus der eige­nen Ern­te zur Wie­der­aus­saat zu ver­wen­den. Dies ist nicht der ein­zi­ge Ver­such, das Pro­fit­pro­blem beim Saat­gut in den Griff zu bekom­men. Die EU hat sich mit­tels der soge­nann­ten Nach­bau­ge­büh­ren (Lizenz­ge­büh­ren, die zu zah­len sind, wenn der Land­wirt einen Teil der eige­nen Ern­te zur Aus­saat im Fol­ge­jahr ver­wen­det) für ein büro­kra­ti­sches Ver­fah­ren ent­schie­den. Das euro­päi­sche Sor­ten­schutz­recht wur­de 1994 ent­spre­chend ver­än­dert und 1997 in BRD-Recht über­nom­men. Eine wei­te­re, frü­he Form, die Wie­der­ver­wen­dung von Saat­gut gene­tisch zu behin­dern, war die Eta­blie­rung und Durch­set­zung von Mais­hy­brid­sor­ten in der ers­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts. Bei ihnen beträgt der Ertrags­ver­lust im ers­ten Jahr der Wie­der­ver­wen­dung des Saat­guts aus eige­ner Ern­te etwa 25 bis 30 Pro­zent – ein Ein­schnitt, aber noch kein abso­lu­ter Zwang zum Kauf von Saat­gut. Die Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie hin­ge­gen hat zum Ziel, einen nahe­zu tota­len Ern­te­ver­lust zu bewir­ken – wodurch sich bei den Bau­ern der »drit­ten Welt« die »Wahl« ver­ein­fa­chen wür­de: Saat­gut kau­fen oder ver­hun­gern. Hin­zu kommt, daß bei sich selbst befruch­ten­den Nutz­pflan­zen­ar­ten wie Reis und Wei­zen eine Hybrid­zucht wie bei Mais nicht mög­lich ist. Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie wür­de end­lich auch bei die­sen Pflan­zen den von den Saat­gut­kon­zer­nen ersehn­ten »Schutz« bie­ten, denn vom Kon­zept her ist die­se Tech­no­lo­gie bei jeder samen­tra­gen­den Pflan­zen­art, selbst bei Bäu­men, anwend­bar. Einer wei­te­ren Mono­po­li­sie­rung der ohne­hin stark kon­zen­trier­ten Saat­gut­wirt­schaft wären Tür und Tor geöff­net.

»Stum­me Ver­brei­tung«

Neben dem Risi­ko des wirt­schaft­li­chen Ruins für die Bäue­rin­nen und Bau­ern, wenn sie nach Ein­füh­rung der Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie kom­mer­zi­el­les Saat­gut all­jähr­lich kau­fen müß­ten, wäh­rend sie dies sonst viel­leicht nur alle paar Jah­re täten, lau­ern wei­te­re Gefah­ren. Es wäre durch­aus vor­stell­bar, daß die Klein­bau­ern der »drit­ten Welt« ver­se­hent­lich oder schlimms­ten­falls sogar absicht­lich nicht erfah­ren, daß in ihrem Saat­gut ein Kill­er­gen schlum­mert. Sie wür­den dies erst mer­ken, wenn das aus der eige­nen Ern­te gewon­ne­ne Saat­gut im Fol­ge­jahr nicht auf­geht, mit der mög­li­chen Fol­ge von Hun­ger­ka­ta­stro­phen in gan­zen Regio­nen.

Die Furcht vor einer absicht­li­chen (»stum­men«) Ver­brei­tung von Ter­mi­na­tor-Saat­gut ist nicht aus der Luft gegrif­fen. Hen­ry Kis­sin­ger, der von 1969–1975 Sicher­heits­be­ra­ter zwei­er US-ame­ri­ka­ni­scher Prä­si­den­ten war, ver­ab­schie­de­te im April 1974 das »Natio­nal Secu­ri­ty Stu­dy Memo­ran­dum 200«, NSSM 200.5 Inof­fi­zi­ell gilt die­ses Doku­ment nach wie vor als Poli­tik­richt­li­nie der US-Regie­rung, auch wenn es iro­ni­scher­wei­se durch die beharr­li­che Ein­fluß­nah­me einer nicht gera­de pro­gres­si­ven Kraft, des Vati­kans, zu Fall gebracht wur­de. In die­sem bis 1989 als streng geheim ein­ge­stuf­ten Doku­ment wird das Bevöl­ke­rungs­wachs­tum in roh­stoff­rei­chen Län­dern des Südens expli­zit als »Bedro­hung der natio­na­len Sicher­heit Ame­ri­kas« bezeich­net. Im NSSM 200 wer­den Vor­ga­ben gemacht, Nah­rungs­mit­tel­hil­fen an die Bereit­schaft der Län­der zur Durch­set­zung von Fami­li­en­pla­nungs­pro­gram­men zu kop­peln. »Bei die­ser sen­si­ti­ven Bezie­hung ist es jedoch wich­tig, sowohl im Stil als auch im Inhalt, den Ein­druck des Zwan­ges zu ver­mei­den«, setzt das Doku­ment fort. Indi­rekt wird ange­deu­tet, daß Hun­ger wir­kungs­voll sein könn­te, um die Bevöl­ke­rung zu redu­zie­ren, wenn » … die Wet­ter­be­din­gun­gen zu einer aus­ge­dehn­ten Hun­gers­not füh­ren wür­den, wie man sie seit Jahr­zehn­ten nicht mehr erlebt und von der die Welt geglaubt hat­te, sie sei dau­er­haft aus­ge­rot­tet«. Denn es sei frag­lich, ob Geber­län­der bereit wären, dann mit mas­si­ver Nah­rungs­mit­tel­hil­fe ein­zu­grei­fen. Schließ­lich wird expli­zit die Fra­ge gestellt: »Sind die USA (gemeint ist die Bevöl­ke­rung, K.P.) bereit, Nah­rungs­mit­tel­ra­tio­nie­rung zu akzep­tie­ren, um Men­schen zu hel­fen, die ihr Bevöl­ke­rungs­wachs­tum nicht kon­trol­lie­ren kön­nen oder wol­len?«

Im Jahr 2002 hat die US-Regie­rung unter dem irre­füh­ren­den Titel »Pro­gram for Bio­sa­fe­ty Sys­tems« ein mit 15 Mil­lio­nen US-Dol­lar aus­ge­stat­te­tes Fünf­jah­res­pro­gramm begon­nen, das laut GRAIN in sie­ben Schwer­punkt­län­dern der Akzep­tanz von GV-Pflan­zen zum Durch­bruch ver­hel­fen soll: Phil­ip­pi­nen, Ban­gla­desh, Indi­en, Kenia, Ugan­da, Mali und Nige­ria. Vier die­ser sie­ben Län­der, – die Phil­ip­pi­nen, Ban­gla­desh, Indi­en und Nige­ria – sind auch Schwer­punkt­län­der im NSSM 200.


Flucht nach vorn

Die Gefahr einer gene­ti­schen Kon­ta­mi­na­ti­on durch GV-Pflan­zen wur­de über Jah­re von der Indus­trie vehe­ment bestrit­ten. Inzwi­schen ist sie nicht mehr zu leug­nen. Geplagt von dro­hen­den Gerichts­pro­zes­sen wegen gene­ti­scher Ver­un­rei­ni­gun­gen und von nega­ti­ver Publi­ci­ty haben die Kon­zer­ne die Flucht nach vorn ange­tre­ten. Ihr Vor­schlag lau­tet, GV-Pflan­zen zusätz­lich mit dem Ter­mi­na­tor aus­zu­stat­ten, um durch ihre Unfrucht­bar­ma­chung die Aus­brei­tung ver­än­der­ter Gene zu ver­hin­dern. Damit wird der Öffent­lich­keit vor­ge­gau­kelt, daß es eine tech­ni­sche Lösung für die Gefahr der gene­ti­schen Kon­ta­mi­na­ti­on gäbe. Außer­dem schlüpft die Ter­mi­na­tor-Tech­no­lo­gie durch die Hin­ter­tür her­ein, läßt Aktio­närs­her­zen höher schla­gen und künf­tig hohe Divi­den­den erwar­ten.

Die Offen­si­ve begann im Febru­ar die­sen Jah­res. Auf einer Kon­fe­renz in Bang­kok ver­such­te die kana­di­sche Regie­rung (auch stell­ver­tre­tend für die USA), das bestehen­de Ter­mi­na­tor-Mora­to­ri­um zu kip­pen. Das schei­ter­te zwar am Wider­stand der durch einen glück­li­chen Umstand recht­zei­tig alar­mier­ten Regie­rungs­de­le­ga­tio­nen ande­rer Län­der, aber die Agrar­kon­zer­ne haben zum Angriff gebla­sen und wer­den die­ses Ziel mit Hil­fe »befreun­de­ter« Regie­run­gen wei­ter­ver­fol­gen. Die nächs­ten UNO-Kon­fe­ren­zen, die Ter­mi­na­tor auf der Tages­ord­nung haben, fin­den im Janu­ar 2006 in Spa­ni­en und im März in Bra­si­li­en statt. 


Wach­sen­der Wider­stand


Eine inter­na­tio­na­le Mobi­li­sie­rung bemüht sich, durch öffent­li­chen Druck das bestehen­de Mora­to­ri­um zu erhal­ten, mit dem end­gül­ti­gen Ziel eines Ter­mi­na­tor-Ver­bots. Zum Len­kungs­aus­schuß der Kam­pa­gne (www.banterminator.org) gehö­ren neben der tech­no­lo­gie­kri­ti­schen NGO ETC Group Orga­ni­sa­tio­nen wie GRAIN, das Third World Net­work, das Pesti­ci­de Action Net­work und Via Cam­pe­si­na. Anfang Okto­ber hat sich ein Netz­werk von deut­schen Grup­pen und Orga­ni­sa­tio­nen gebil­det (http://www.bukoagrar.de/), um sich an die­ser Kam­pa­gne zu betei­li­gen.

Auf der Web­site der »Banterminator«-Kampagne läuft ein Count­down zur 8. Kon­fe­renz der Ver­trags­staa­ten (COP-8) zur UNO-Kon­ven­ti­on über die Bio­lo­gi­sche Viel­falt, die vom 20. bis 31. März 2006 in Curi­ti­ba, Bra­si­li­en, statt­fin­den wird – es sind noch etwa 140 Tage Zeit, um Wider­stand auf­zu­bau­en. Zuvor, vom 23. bis 27. Janu­ar, tagt in Gra­na­da, Spa­ni­en, eine Arbeits­grup­pe zum Arti­kel 8(j) der Kon­ven­ti­on über die Bio­lo­gi­sche Viel­falt, die für die COP-8-Kon­fe­renz wich­ti­ge Emp­feh­lun­gen aus­ar­bei­ten wird. Im Arti­kel 8(j) geht es um die Aner­ken­nung und Respek­tie­rung des Kön­nens und der Prak­ti­ken indi­ge­ner Völ­ker und loka­ler Gemein­schaf­ten, etwas, das mit der Ein­füh­rung von grü­ner Gen­tech­nik und Ter­mi­na­tor-Techo­no­lo­gie nicht kom­pa­ti­bel ist.

* Klaus Peder­sen, pro­mo­vier­ter Land­wirt, arbei­tet mit in der BUKO-Kam­pa­gne gegen Bio­pi­ra­te­rie

Infor­ma­tio­nen und Akti­ons­vor­schlä­ge auf den Home­pages der BUKO-Kam­pa­gne gegen Bio­pi­ra­te­rie, www.biopiraterie.de, der BUKO-Agrar­kam­pa­gne www.bukoagrar.de und auf www.banterminator.org.

Fuß­no­ten

  1. L.E. Key, The Mole­cu­lar Visi­on of Life, Oxford 1993


  2. a.a.O., S. 28
  3. J. Per­kins, Bekennt­nis­se eines Eco­no­mic Hit Man, Mün­chen 2005
  4. http://www.grain.org/briefings/?id=191
  5. http://www.population-security.org/28-APP2.html

Quel­le:
Jun­ge Welt vom 28.10.2005
Klaus Peder­sen · Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors.

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