Agro­forst­sys­te­me in Deutsch­land

Beitrag vom 07.11.2019

Ein Pra­xis­be­richt über die aktu­el­le Lage, Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen einer alter­na­ti­ven Land­nut­zung

Rosan­na Gah­ler, Bache­lor­ar­beit 2019

Eine ver­ant­wor­tungs­vol­le, öko­lo­gisch sowie öko­no­misch trag­ba­re Land­nut­zung sind Vor­aus­set­zung, um die Welt­be­völ­ke­rung nach­hal­tig mit Nah­rung zu ver­sor­gen. Die aktu­el­le Form der mehr­heit­lich inten­si­ven, mecha­ni­sier­ten Acker­nut­zung führt jedoch zu immer kom­ple­xe­ren Umwelt­pro­ble­men, sowohl in Deutsch­land als auch welt­weit. Agro­forst­wirt­schaft bie­tet eine viel­fäl­ti­ge, zukunfts­wei­sen­de Form der Bewirt­schaf­tung von Acker­flä­chen. Die Kom­bi­na­ti­on von Bäu­men mit Acker­kul­tu­ren und/oder Vieh­hal­tung auf ein und der­sel­ben Flä­che ist vor allem in den Tro­pen und dem medi­ter­ra­nen Raum eine ver­brei­te­te tra­di­tio­nel­le Anbau­me­tho­de. Doch wie sieht die aktu­el­le Lage der Agro­forst­wirt­schaft in Deutsch­land aus?
Die vor­lie­gen­de Arbeit ist Ergeb­nis einer Zusam­men­ar­beit zwi­schen der Jus­tus-Lie­big-Uni­ver­si­tät Gie­ßen und der Albert-Lud­wigs-Uni­ver­si­tät Frei­burg mit dem Ziel einer quan­ti­ta­ti­ven Bestands­auf­nah­me aller moder­nen Agro­forst­sys­te­me Deutsch­lands sowie die Ana­ly­se aktu­el­ler Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen im prak­ti­schen Umgang mit die­ser alter­na­ti­ven Land­nut­zung.

Kein Wald vor lau­ter Bäu­men (Bei­trag zum „Tag des Wal­des“ am 21.3.2016)

Beitrag vom 21.3.2015

von Peter Claus­ing

Welt­weit ver­lang­samt sich die Abhol­zung. Neu ange­pflanzt wer­den aller­dings rie­si­ge Mono­kul­tu­ren, die etli­chen Mil­lio­nen Men­schen kei­ne Lebens­grund­la­ge mehr bie­ten.

Agrar­öko­lo­gie – Defi­ni­tio­nen, Kon­text und Poten­zia­le

Beitrag vom 25.12.2015

von Peter Claus­ing

– ursprüng­lich ver­öf­fent­licht auf globe-spotting.de im Novem­ber 2015 –

Vor eini­gen Jah­ren wur­de Agrar­öko­lo­gie als „Wis­sen­schaft, Bewe­gung und Pra­xis“ defi­niert (Wezel et al. 2009). Das bringt zum Aus­druck, dass das Kon­zept weit­aus mehr beinhal­tet als das, was in unse­ren Brei­ten land­läu­fig hin­ter dem Begriff „Bio-…. “ gese­hen wird. Die Bezug­nah­me auf „Bewe­gung“ bedeu­tet aller­dings nicht, dass Agrar­öko­lo­gie auto­ma­tisch mit gesell­schaft­li­chem Umbruch und der Ent­ste­hung einer gerech­te­ren Gesell­schafts­ord­nung gleich­zu­set­zen ist. Doch sicher­lich ist sie ein ‚Tritt­stein’ auf dem Weg dort­hin.

Gast­bei­trag: Die Meta­mor­pho­se der Raub­bau­kon­zer­ne

Beitrag vom

von Peter Ger­hardt

Es klingt ein biss­chen wie im Mär­chen. Mul­ti­na­tio­na­le Kon­zer­ne zer­stö­ren Wäl­der und tre­ten Men­schen­rech­te mit Füßen. Durch das Enga­ge­ment inter­na­tio­na­ler Umwelt­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen wer­den die­se in weni­gen Mona­ten dann zu ver­ant­wor­tungs­vol­len Unter­neh­men. Palm­öl- und Papier­mul­tis wie Wil­mar, Gol­den Agri, APRIL (Asia Paci­fic Resour­ces Inter­na­tio­nal Limi­t­ed) oder APP (Asia Pulp and Paper) haben die­se wun­der­sa­me Meta­mor­pho­se vom Kahl­schlag-Kon­zern zum Regen­wald­schüt­zer in Indo­ne­si­en bereits durch­lau­fen. All die­se Fir­men haben jetzt eine „Zero-Defo­re­sta­ti­on-Poli­cy“. Par­al­lel dazu haben Kon­sum­gü­ter­rie­sen wie Nest­le, Uni­le­ver, Mars, L’Oreal, Proc­ter & Gam­ble oder Col­ga­te-Palm­o­li­ve, die Palm­öl als Roh­stoff benö­ti­gen, ähn­li­che Ver­spre­chen abge­ge­ben.

Mono­pol und Elend (Gast­bei­trag)

Beitrag vom 23.1.2014

Die welt­wei­te Ver­ein­heit­li­chung von Saat­gut dient den Inter­es­sen der Agrar­kon­zer­ne und führt zur Ent­rech­tung und Ent­eig­nung klei­ner Land­wir­te

Von Anne Schweig­ler

Im August 2013 streik­ten die Bau­ern in Kolum­bi­en für meh­re­re Wochen und stell­ten die Belie­fe­rung der Städ­te mit Nah­rungs­mit­teln qua­si ein. Zusam­men mit Stu­den­ten, Indi­ge­nen und Indus­trie­ar­bei­tern, die sich soli­da­risch erklär­ten, leg­ten sie das Land lahm. Die Aus­wir­kun­gen der Frei­han­dels­ab­kom­men mit den USA und Euro­pa auf die Land­wirt­schaft des Lan­des und die Empö­rung über eine damit zusam­men­hän­gen­de Saat­gut­ver­ord­nung waren der zen­tra­le Aus­lö­ser. Mit letz­te­rer wur­de selbst­pro­du­zier­tes Saat­gut für ille­gal erklärt und des­sen Beschlag­nah­mung und Zer­stö­rung ver­fügt.

Kei­ne Rück­kehr des Wal­des

Beitrag vom 19.6.2013

In weni­gen Län­dern nimmt die Wald­flä­che zu – aber nur wegen Holz­im­por­ten aus ande­ren Staa­ten.
Von Peter Claus­ing

Der glo­ba­le Wald­ver­lust spielt in der Umwelt­kri­se eine her­aus­ra­gen­de Rol­le. Damit gehen die Sor­gen über die Fol­gen von Arten­ver­lust, Kli­ma­wan­del, aber auch den Weg­fall der Lebens­grund­la­ge für vom Wald abhän­gi­ge Bevöl­ke­rungs­grup­pen ein­her. NGOs und kirch­li­che Hilfs­wer­ke pran­gern dar­um die Zer­stö­rung der Lebens­grund­la­gen indi­ge­ner Völ­ker durch Palm­öl­plan­ta­gen und Soja­wüs­ten an. Bei der »Ret­tung des Kli­mas« durch Koh­len­stoff­märk­te hat der Wald eine Schlüs­sel­funk­ti­on. Wes­halb trans­na­tio­na­le Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen Spen­den sam­meln, »um die Säge zu stop­pen«. Schließ­lich ver­öf­fent­licht die Welt­ernäh­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on (FAO) seit 1980 regel­mä­ßig die Ergeb­nis­se einer glo­ba­len Wald­be­stands­auf­nah­me, die Glo­bal Forest Res­sour­ces Assess­ment, in dem die Ver­lus­te sys­te­ma­tisch beschrie­ben wer­den. Es gibt also vie­le ver­schie­de­ne Akteu­re, die sich bei die­sem The­ma zu Wort mel­den.

Land Con­trol Grab­bing: Besitz ist gut, Kon­trol­le ist bes­ser

Beitrag vom 20.4.2013

Obwohl Mexi­ko für das klas­si­sche Land Grab­bing ein unty­pi­scher Fall ist, spielt das Phä­no­men eine durch­aus beacht­li­che Rol­le, wenn man den Blick­win­kel erwei­tert und Land Con­trol Grab­bing ein­be­zieht. Bei einer sol­chen Erwei­te­rung des Blick­win­kels wird deut­lich, dass auf die­se Wei­se in Mexi­ko inzwi­schen 30% der land­wirt­schaft­li­chen Nutz­flä­che durch Drit­te kon­trol­liert wer­den. Nähe­res dazu in einem Bei­trag in der ILA. Umge­kehrt gibt es zag­haf­te Ver­su­che von Regie­run­gen bestimm­ter Län­der, Land Grab­bing durch gesetz­lich Rege­lun­gen bzw. Mora­to­ri­en ein­zu­däm­men. Dar­an knüpft sich die Fra­ge an, ob sich bäu­er­li­ches Wirt­schaf­ten und agrar­öko­lo­gi­sche Metho­den wie die Push-Pull-Tech­no­lo­gie, die im sub­sa­ha­ri­schen Afri­ka 300 Mil­lio­nen Men­schen zugu­te­kom­men könn­te, gegen die mit dem Land­raub ver­bun­de­ne Groß­flä­chen­pro­duk­ti­on behaup­ten kön­nen. Sie­he dazu den Bei­trag in Oeko­lo­gie und Land­bau.

Natur­schutz im Span­nungs­feld

Beitrag vom 10.11.2011

Kom­men­tier­te Prä­sen­ta­ti­on zu einem am 10. Novem­ber 2011 im Rah­men des Wup­per­ta­ler Nord-Süd-Kol­lo­qui­ums gehal­te­nen Vor­trag.

Neo­li­be­ra­le Schein­lö­sun­gen (Rezen­si­on)

Beitrag vom 03.08.2011

Der Gen­tech­nik-Befür­wor­ter Paul Col­lier macht Vor­schlä­ge zur Ret­tung der Welt

Peter Claus­ing

Der bri­ti­sche Öko­no­mie­pro­fes­sor Paul Col­lier nimmt in sei­nem im Mai in deut­scher Über­set­zung erschie­ne­nen Buch »Der hung­ri­ge Pla­net« für sich in Anspruch, »Ideen aus der prä­zi­sen, aber schwer ver­ständ­li­chen Spra­che der moder­nen Wirt­schafts­wis­sen­schaft in eine Form zu über­set­zen, die auch außer­halb des engen Zir­kels von Fach­leu­ten gele­sen wer­den kann« (S. 14). Das ist ihm gelun­gen: Der Ver­ein­fa­chungs­grad des Buches liegt auf BILD-Niveau. In dem Werk wim­melt es von simp­len Ant­wor­ten auf noch simp­le­re Fra­gen – ver­mut­lich mit ein Grund, war­um Col­lier zu den Best­sel­ler­au­toren im Sach­buch­be­reich gehört. Doch bei falsch gestell­ten Fra­gen wer­den die Ant­wor­ten auch nicht rich­ti­ger, trotz der aus­ge­feil­ten Com­pu­ter­si­mu­la­tio­nen, auf die Col­lier so häu­fig Bezug nimmt. Ab und zu wer­den kor­rekt beschrie­be­ne Sach­ver­hal­te mit weni­ger kor­rek­ten Schluß­fol­ge­run­gen gekop­pelt, so daß man unwill­kür­lich an Georg Chris­toph Lich­ten­bergs Apho­ris­mus »Die gefähr­lichs­ten Unwahr­hei­ten sind Wahr­hei­ten, mäßig ent­stellt« den­ken muß.

Frag­wür­di­ge Nach­hal­tig­keit: Natur­schutz­ge­bie­te im Süden

Beitrag vom 04.02.2011

Prä­sen­ta­ti­on zu einem Vor­trag, der am 01.02.2011 im Rah­men der Vor­trags­rei­he „Ein­stieg in Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ an der Hum­boldt-Uni­ver­si­tät Ber­lin gehal­ten wur­de.

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