Boden­rausch (Rezen­si­on)

Beitrag vom 9.7.2012

Das Buch „Boden­rausch“ von Wil­fried Bom­mert erfüllt die Erwar­tun­gen des (rezen­sie­ren­den) Lesers nicht Peter Claus­ing Vor rund vier Jah­ren began­nen im glo­ba­len Süden fie­ber­haf­te Land­käu­fe, die bis heu­te anhal­ten. Nach einer Rei­he von Stu­di­en durch Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen (NGOs), Hilfs­wer­ke und selbst Regie­rungs­stel­len ist Wil­fried Bom­merts „Boden­rausch“ nun das ers­te deutsch­spra­chi­ge Buch zu dem The­ma, das in einem grö­ße­ren Ver­lags­haus erschien. Es ist fak­ten­reich und ver­mit­telt einen brei­ten, wenn­gleich nicht unpro­ble­ma­ti­schen Über­blick. In vier Tei­len befasst es sich mit dem Phä­no­men des Land Grab­bing, sei­nen Trieb­kräf­ten, Alter­na­ti­ven zur indus­tri­el­len Land­wirt­schaft, und unter­brei­tet Vor­schlä­ge, wie das Gan­ze gestoppt wer­den könn­te. Geschei­ter­te Staa­ten Teil I („Von Tätern und Opfern“) prä­sen­tiert eine umfang­rei­che Auf­lis­tung von Gewin­nern und Ver­lie­rern des 2008 aus­ge­bro­che­nen Kauf- und Pach­t­rauschs von Acker­land. Als Aus­lö­ser iden­ti­fi­ziert der Ver­fas­ser „vier Kri­sen“, aller­dings ohne auf den Ber­li­ner Öko­no­men Elmar Alt­va­ter, der den Begriff der Vier­fach­kri­se (Ener­gie-, Kli­ma-, Finanz- und Ernäh­rungs­kri­se) präg­te, Bezug zu neh­men. Eben­so­we­nig fin­det der im Okto­ber 2008 publi­zier­te Bericht „Sei­zed: The...

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