Lan­dun­ge­rech­tig­keit: Hun­ger und Migra­ti­on

Beitrag vom 10.2.2015

Der chro­ni­sche Nah­rungs­man­gel im sub­sa­ha­ri­schen Afri­ka hängt mit der Ungleich­heit im Besitz von Grund und Boden zusam­men. Eine Abwan­de­rung in die Städ­te lin­dert die Not in der Regel nicht.

Von Peter Claus­ing

Ein dis­kur­si­ves Hun­ger­ge­spenst

Beitrag vom 1.10.2014

von Peter Claus­ing

Nicht sel­ten ruft die Fra­ge, ob und unter wel­chen Bedin­gun­gen die wach­sen­de Welt­be­völ­ke­rung aus­rei­chend ernährt wer­den kann, Rat­lo­sig­keit und Unbe­ha­gen her­vor. Eine nega­ti­ve Ant­wort wür­de den Hun­ger­tod Hun­der­ter Mil­lio­nen Men­schen mit kaum vor­stell­ba­ren gesell­schaft­li­chen Fol­gen bedeu­ten. Schließ­lich sind schon heu­te zir­ka 850 Mil­lio­nen Men­schen unter­ernährt, was bedeu­tet, dass all­jähr­lich etwa 10 Mil­lio­nen Men­schen an Hun­ger oder sei­nen unmit­tel­ba­ren Fol­gen ster­ben. Die Fra­ge, was getan wer­den müss­te, um bei gleich­zei­tig wach­sen­der Welt­be­völ­ke­rung von die­sem Geno­zid weg­zu­kom­men, wird sehr unter­schied­lich beant­wor­tet.

Inten­siv und inef­fi­zi­ent

Beitrag vom 14.4.2014

Die indus­tri­el­le Land­wirt­schaft ist an den Ver­brauch fos­si­ler Brenn­stof­fe gekop­pelt. Die Ener­gie­bi­lanz ihrer Pro­duk­te ist nega­tiv.

Von Peter Claus­ing

All­jähr­lich am 17. April hat die glo­ba­le Klein­bau­ern­or­ga­ni­sa­ti­on La Via-Camp­si­na ihren Akti­ons­tag. Die Orga­ni­sa­ti­on sagt, daß Klein­bau­ern ener­gie­ef­fi­zi­en­ter pro­du­zie­ren als Groß­be­trie­be.

Sprengt die Wert­schöp­fungs­ket­ten !!

Beitrag vom 08.11.2013

Von Peter Claus­ing

Den offi­zi­el­len Start von vier Groß­pro­jek­ten des »Ger­man Food Partnership«-Programms (GFP) am 5.11.2013 nah­men meh­re­re Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen zum Anlass, die­se »Ent­wick­lungs­po­li­tik im Dienst deut­scher Kon­zer­ne« scharf zu kri­ti­sie­ren. Das Forum Umwelt und Ent­wick­lung for­der­te, »das FDP-Pro­jekt unver­züg­lich zu stop­pen«, und Jan Urhahn, Land­wirt­schafts­exper­te des ent­wick­lungs­po­li­ti­schen Netz­werks INKOTA, hob her­vor, daß die Bun­des­re­gie­rung mit GFP unter dem Deck­man­tel von Hun­ger- und Armuts­be­kämp­fung ein­sei­tig die Wirt­schafts­in­ter­es­sen deut­scher und euro­päi­scher Unter­neh­men wie BASF, Bay­er Crop Sci­ence oder Syn­gen­ta bedie­ne. Neben den trans­na­tio­na­len Agrar­kon­zer­nen fin­den sich unter den zehn GFP-Part­nern auch die Han­dels­ket­te Metro, der Ver­band der Nah­rungs­mit­tel- und Ver­pa­ckungs­ma­schi­nen und die Dün­ge­mit­tel­in­dus­trie. Bereits die Zusam­men­set­zung die­ser »Part­ner­schaft« lässt erken­nen, dass es um die Schaf­fung ver­ti­kal inte­grier­ter Wert­schöp­fungs­ket­ten geht, bei denen bekannt­lich der Wert vor allem am unte­ren Ende der Ket­te von den Bäue­rin­nen und Bau­ern geschaf­fen und dann schritt­wei­se nach oben trans­fe­riert wird.

Mala­wi im Pris­ma der Welt­ernäh­rungs­kri­se

Beitrag vom 4.8.2012

von Peter Claus­ing

Mala­wi, ein klei­nes Land im Her­zen Afri­kas, gehört mit sei­nen 14 Mil­lio­nen Bewoh­nern zu den am dich­tes­ten besie­del­ten Län­dern Afri­kas, nur über­trof­fen von Burun­di, Gam­bia, Nige­ria und Ruan­da. Sei­ne Ernäh­rungs­pro­ble­me und die ent­spre­chen­den Lösungs­ver­su­che reflek­tie­ren eine gan­ze Rei­he von Aspek­ten der glo­ba­len Ernäh­rungs­kri­se. Auf­grund des hohen Bevöl­ke­rungs­wachs­tums hat sich die Ein­woh­ner­zahl seit 1950 mehr als ver­vier­facht. Trotz­dem liegt die Bevöl­ke­rungs­dich­te mit 120 Einwohner/km² noch immer deut­lich unter der von Deutsch­land (229 Einwohner/km²). Mala­wi zählt zu den Least Deve­lo­ped Count­ries (LDC), einer sozi­al­öko­no­mi­schen Defi­ni­ti­on der UNO für die 48 ärms­ten Län­der der Welt. Trotz innen­po­li­ti­scher Sta­bi­li­tät und obwohl das Land nicht vom „Res­sour­cen­fluch“ heim­ge­sucht ist, den der kon­ser­va­ti­ve Öko­nom Paul Col­lier in frag­wür­di­ger Wei­se als Wur­zel allen Übels der Armut in Afri­ka betrach­tet (1), hat das Land – seit lan­gem ein Lieb­ling der inter­na­tio­na­len Ent­wick­lungs­hil­fe – es bis heu­te nicht geschafft, den LDC-Sta­tus zu ver­las­sen. Schlim­mer noch – in den letz­ten Jahr­zehn­ten kam es wie­der­holt zu Hun­gers­nö­ten, bei denen Todes­op­fer zu bekla­gen waren.

Hun­ger – Kata­stro­phe, Pro­test und Medi­en­er­eig­nis

Beitrag vom

Wo lie­gen die Grün­de für die skan­da­lö­se Dis­kre­panz zwi­schen Pro­duk­ti­on und Ver­sor­gung?

Von Peter Claus­ing

Hun­ger ist die All­tags­rea­li­tät für ein Sechs­tel der Mensch­heit und – hun­ger­be­ding­te Krank­hei­ten mit­be­rück­sich­tigt – die Todes­ur­sa­che für 10 Mil­lio­nen Men­schen jähr­lich. Spä­tes­tens seit der Explo­si­on der Nah­rungs­mit­tel­prei­se 2007/2008 ist klar, dass das Mil­le­ni­ums-Ent­wick­lungs­ziel, den Anteil der Men­schen, die Hun­ger lei­den, von 1990 bis 2015 zu hal­bie­ren, nicht annä­hernd erreicht wer­den wird. Statt zu einer Redu­zie­rung kam es 2008 zu einem Anstieg der Zahl der Hun­gern­den. Dabei wird Jahr für Jahr genü­gend pro­du­ziert, um – sta­tis­tisch betrach­tet – alle Men­schen mit aus­rei­chend Nah­rung zu ver­sor­gen.

Peak Soil I – Hun­ger nach Land

Beitrag vom 28.03.2011

Hin­ter­grund »Peak Soil« – Boden­zer­stö­rung, Land­raub und Ernäh­rungs­kri­se. Teil I: Wie Kon­zer­ne und Spe­ku­lan­ten von der Ver­knap­pung von Lebens­mit­teln pro­fi­tie­ren

Peter Claus­ing

»Peak Soil«1 lau­tet der Titel des 2009 erschie­ne­nen Buches des Ber­li­ner Autors Tho­mas Fritz, einer ers­ten umfas­sen­de­ren Über­sicht zum The­ma »Land Grab­bing« (Land­nah­me) in deut­scher Spra­che. Der Begriff »Land Grab­bing« bezieht sich auf den Kauf bzw. die lang­fris­ti­ge Pach­tung gro­ßer Land­flä­chen – vor allem in den Län­dern des Südens, aber auch in Ost­eu­ro­pa – mit oft dras­ti­schen Aus­wir­kun­gen auf die Lebens­wirk­lich­keit der Bevöl­ke­rung.

Schön­red­ner bei der FAO

Beitrag vom 04.08.2010

Aus: land & wirt­schaft, jun­ge Welt-Bei­la­ge vom 04.08.2010
von Peter Claus­ing

Land­nah­me durch pri­va­te Inves­to­ren in Afri­ka und Latein­ame­ri­ka erreicht dra­ma­ti­sche Dimen­sio­nen. UN-Ernäh­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on, Welt­bank und Ent­wick­lungs­po­li­ti­ker beto­nen »Chan­cen«

Kom­men­tiert: The Coming Food Coups by Nat­si­os & Doley

Beitrag vom 31. August 2009

In ihrem Bei­trag „The Coming Food Coups“, der im Janu­ar 2009 im Washing­ton Quar­te­ly erschien, das vom Cen­ter for Stra­te­gic and Inter­na­tio­nal Stu­dies her­aus­ge­ge­ben wird, befas­sen sich Nat­si­os und Doley mit den huma­ni­tä­ren, poli­ti­schen und Sicher­heits­kon­se­quen­zen der Preis­explo­sio­nen bei Nah­rungs­mit­teln. Dabei ist für sie die Fami­ne Theo­ry ein hilf­rei­ches Werk­zeug, also die Theo­rie von den Hun­gers­nö­ten, „a body of know­ledge about the microe­co­no­mic dyna­mics of fami­nes, the vul­nerabi­li­ty of peo­p­le to food pri­ce shocks, and the com­mon pat­terns of beha­vi­or peo­p­le use to try to sur­vi­ve in dif­fe­rent stages of a fami­ne„.

Bei­trä­ge blei­ben aus

Beitrag vom 11. August 2009

Welt­ernäh­rungs­pro­gramm in Finanz­nö­ten: UN-Unter­stüt­zungs­fonds feh­len drei Mil­li­ar­den Dol­lar – knapp die Hälf­te sei­nes Bud­gets. Hil­fe für Hun­dert­tau­sen­de Hun­gern­de ein­ge­stellt

Das Welt­ernäh­rungs­pro­gramm der Ver­ein­ten Natio­nen (World Food Pro­gram – WFP) muß wegen feh­len­der finan­zi­el­ler Mit­tel sei­ne Hilfs­lie­fe­run­gen ein­schrän­ken. Bis zum Jah­res­en­de rech­net die UN-Orga­ni­sa­ti­on mit einem Fehl­be­trag von drei Mil­li­ar­den Dol­lar. Dies geht aus einem im ver­gan­ge­nen Monat ver­öf­fent­lich­ten Bericht her­vor. Bereits Ende Juni hat­te der Lei­ter des Ber­li­ner WFP-Büros, Ralf Süd­hoff, offen­bart, sei­ne Orga­ni­sa­ti­on habe erst 25 Pro­zent ihres Bud­gets für 2009 erhal­ten. Das WFP ist zu hun­dert Pro­zent auf frei­wil­li­ge Bei­trä­ge, in ers­ter Linie von Regie­run­gen, ange­wie­sen. Für die Unter­stüt­zung von 108 Mil­lio­nen bedürf­ti­gen Men­schen in 74 Län­dern hat­te das WFP einen Finanz­be­darf von 6,7 Mil­li­ar­den Dol­lar errech­net.

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