Peak Soil I – Hun­ger nach Land

Beitrag vom 28.03.2011

Hin­ter­grund »Peak Soil« – Boden­zer­stö­rung, Land­raub und Ernäh­rungs­kri­se. Teil I: Wie Kon­zer­ne und Spe­ku­lan­ten von der Ver­knap­pung von Lebens­mit­teln pro­fi­tie­ren Peter Claus­ing »Peak Soil«1 lau­tet der Titel des 2009 erschie­ne­nen Buches des Ber­li­ner Autors Tho­mas Fritz, einer ers­ten umfas­sen­de­ren Über­sicht zum The­ma »Land Grab­bing« (Land­nah­me) in deut­scher Spra­che. Der Begriff »Land Grab­bing« bezieht sich auf den Kauf bzw. die lang­fris­ti­ge Pach­tung gro­ßer Land­flä­chen – vor allem in den Län­dern des Südens, aber auch in Ost­eu­ro­pa – mit oft dras­ti­schen Aus­wir­kun­gen auf die Lebens­wirk­lich­keit der Bevöl­ke­rung. Die Ansich­ten, ab wann von »gro­ßen Land­flä­chen« zu spre­chen ist, diver­gie­ren. Wäh­rend Oli­vi­er de Schutter, Son­der­be­richt­erstat­ter der Ver­ein­ten Natio­nen für das Recht auf Nah­rung, 1000 Hekt­ar als Unter­gren­ze betrach­tet, defi­nier­te die Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on (NGO) GRAIN 10000 Hekt­ar als unte­res Limit. Ent­spre­chend der Bedeu­tung die­ses bedroh­li­chen Phä­no­mens ist inzwi­schen eine Rei­he von Publi­ka­tio­nen erschie­nen, und es fan­den zahl­rei­che natio­na­le und inter­na­tio­na­le Tagun­gen zum The­ma statt. »Land Grab­bing, so scheint es, kommt wie ein Tsu­na­mi über die Welt,...

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Mexi­ko: Kli­ma­wan­del, Land­wirt­schaft und Men­schen­rech­te

Beitrag vom 02.12.2010

Von Peter Claus­ing Kli­ma­wan­del und Land­wirt­schaft Nach Ein­schät­zun­gen des Welt­kli­ma­ra­tes (IPCC) wird in Mexi­ko der Ver­lust an land­wirt­schaft­li­cher Nutz­flä­che bis zum Jahr 2050 zwi­schen 13 und 27 Pro­zent betra­gen. Eine düs­te­re Per­spek­ti­ve mit Blick auf das völ­ker­recht­lich garan­tier­te Recht auf Nah­rung wie es unter ande­rem im Pakt über zivi­le und poli­ti­sche Rech­te (Arti­kel 6) und im Pakt über wirt­schaft­li­che, sozia­le und kul­tu­rel­le Rech­te (Arti­kel 11 und 12) zuge­si­chert ist. Die Leid­tra­gen­den die­ser Ent­wick­lung sind vor allem jene 40 Mil­lio­nen Mexi­ka­ner, die mit weni­ger als drei Dol­lar pro Tag aus­kom­men müs­sen – eine Zahl, die die 7,5 Mil­lio­nen mexi­ka­ni­schen Indi­ge­nas nahe­zu voll­stän­dig ein­schließt. Rund ein Vier­tel der rund 100 Mil­lio­nen Ein­woh­ner Mexi­kos haben bereits jetzt unter den Fol­gen extre­mer Wet­ter­erschei­nun­gen zu lei­den. Wäh­rend der Süd­os­ten in letz­ter Zeit regel­mä­ßig von Über­schwem­mun­gen infol­ge der häu­fi­ger auf­tre­ten­den Hur­ri­ka­ne heim­ge­sucht wird, gibt es in ande­ren Tei­len die­ses Lan­des, das unge­fähr fünf­mal so groß ist wie die Bun­des­re­pu­blik, aus­ge­dehn­te Dür­re­pe­ri­oden. Die Hälf­te der Flä­che Mexi­kos,...

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