Agro­forst­sys­te­me in Deutsch­land

Beitrag vom 07.11.2019

Ein Pra­xis­be­richt über die aktu­el­le Lage, Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen einer alter­na­ti­ven Land­nut­zung

Rosan­na Gah­ler, Bache­lor­ar­beit 2019

Eine ver­ant­wor­tungs­vol­le, öko­lo­gisch sowie öko­no­misch trag­ba­re Land­nut­zung sind Vor­aus­set­zung, um die Welt­be­völ­ke­rung nach­hal­tig mit Nah­rung zu ver­sor­gen. Die aktu­el­le Form der mehr­heit­lich inten­si­ven, mecha­ni­sier­ten Acker­nut­zung führt jedoch zu immer kom­ple­xe­ren Umwelt­pro­ble­men, sowohl in Deutsch­land als auch welt­weit. Agro­forst­wirt­schaft bie­tet eine viel­fäl­ti­ge, zukunfts­wei­sen­de Form der Bewirt­schaf­tung von Acker­flä­chen. Die Kom­bi­na­ti­on von Bäu­men mit Acker­kul­tu­ren und/oder Vieh­hal­tung auf ein und der­sel­ben Flä­che ist vor allem in den Tro­pen und dem medi­ter­ra­nen Raum eine ver­brei­te­te tra­di­tio­nel­le Anbau­me­tho­de. Doch wie sieht die aktu­el­le Lage der Agro­forst­wirt­schaft in Deutsch­land aus?
Die vor­lie­gen­de Arbeit ist Ergeb­nis einer Zusam­men­ar­beit zwi­schen der Jus­tus-Lie­big-Uni­ver­si­tät Gie­ßen und der Albert-Lud­wigs-Uni­ver­si­tät Frei­burg mit dem Ziel einer quan­ti­ta­ti­ven Bestands­auf­nah­me aller moder­nen Agro­forst­sys­te­me Deutsch­lands sowie die Ana­ly­se aktu­el­ler Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen im prak­ti­schen Umgang mit die­ser alter­na­ti­ven Land­nut­zung.

Boli­via­ni­sche Klein­bäue­rIn­nen in der Pes­ti­zid­fal­le

Beitrag vom 08.03.2019

In Boli­vi­en hat sich der Pes­ti­zid­ein­satz bin­nen 10 Jah­ren auf jähr­lich 62.900 Ton­nen mehr als ver­sechs­facht. Eine jüngst ver­öf­fent­lich­te Mas­ter­ar­beit belegt, dass fast drei Vier­tel der in Boli­vi­en zuge­las­se­nen Pes­ti­zi­de hoch toxisch sind und ein Groß­teil davon in der EU und in wei­te­ren Län­dern der Welt ver­bo­ten ist. (1)

von Ulri­ke Bickel

8. März 2019

Die von der Uni­ver­si­tät Rock­stock betreu­te Mas­ter­ar­beit von Ulri­ke Bickel „Uso de pla­gui­ci­das por pro­duc­to­res fami­lia­res en Boli­via“ unter­sucht die Dimen­sio­nen, Ein­fluss­fak­to­ren und die sozio-öko­no­mi­schen und öko­lo­gi­schen Aus­wir­kun­gen des Pes­ti­zid­ein­sat­zes in Boli­vi­en. Der Arbeit zugrun­de lie­gen eine empi­ri­sche Fall­stu­die zu Klein­bäue­rIn­nen in vier boli­via­ni­schen Öko­re­gio­nen, Exper­ten­in­ter­views mit Regie­rungs- und Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen und die Ana­ly­se wis­sen­schaft­li­cher und poli­ti­scher Erkennt­nis­se zum Pes­ti­zid­ein­satz in Boli­vi­en samt aku­ten wie chro­ni­schen Ver­gif­tungs­er­schei­nun­gen und der Aus­wir­kun­gen auf die Öko­sys­te­me.

Agrar­öko­lo­gie – Defi­ni­tio­nen, Kon­text und Poten­zia­le

Beitrag vom 25.12.2015

von Peter Claus­ing

– ursprüng­lich ver­öf­fent­licht auf globe-spotting.de im Novem­ber 2015 –

Vor eini­gen Jah­ren wur­de Agrar­öko­lo­gie als „Wis­sen­schaft, Bewe­gung und Pra­xis“ defi­niert (Wezel et al. 2009). Das bringt zum Aus­druck, dass das Kon­zept weit­aus mehr beinhal­tet als das, was in unse­ren Brei­ten land­läu­fig hin­ter dem Begriff „Bio-…. “ gese­hen wird. Die Bezug­nah­me auf „Bewe­gung“ bedeu­tet aller­dings nicht, dass Agrar­öko­lo­gie auto­ma­tisch mit gesell­schaft­li­chem Umbruch und der Ent­ste­hung einer gerech­te­ren Gesell­schafts­ord­nung gleich­zu­set­zen ist. Doch sicher­lich ist sie ein ‚Tritt­stein’ auf dem Weg dort­hin.

Peak Soil: Boden­zer­stö­rung und Nah­rungs­mit­tel­kri­se

Beitrag vom 29.9.2011

Von Peter Claus­ing

In dem Bei­trag „Peak Soil: Soil Des­truc­tion and the Food Cri­sis“ in der Aus­ga­be Nr. 38/39 von „local land & soil news“ (2011) geht es um die glo­ba­le Boden­de­gra­da­ti­on und deren mög­li­che Umkehr. Der Begriff „Peak Soil“ ist eine seman­ti­sche Ablei­tung von „Peak Oil“, aber zwi­schen die­sen bei­den Begrif­fen besteht ein wesent­li­cher Unter­schied: Wäh­rend es unmög­lich ist, fos­si­le Ener­gie zu „erneu­ern“ (außer in geo­lo­gi­schen Zeit­räu­men), ist es mög­lich, vie­le degra­dier­te Böden inner­halb eines mensch­li­chen Zeit­ho­ri­zonts zu restau­rie­ren, vor­aus­ge­setzt der poli­ti­sche Wil­le exis­tiert und es wür­den die ent­spre­chen­den Kennt­nis­se ange­wen­det und Res­sour­cen zur Ver­fü­gung gestellt wer­den.

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