Phos­phor: Fluch und Segen eines Ele­ments

Beitrag vom 06.09.2016

von Peter Claus­ing Der euro­päi­sche Phos­phor­zy­klus könn­te voll­stän­dig geschlos­sen wer­den, wenn die impor­tier­ten che­mi­schen Phos­phat­dün­ger kom­plett gegen bio­lo­gi­sche und recy­clte che­mi­sche Phos­phor­dün­ger ersetzt wür­den. Damit stie­ge die Was­ser­qua­li­tät in Euro­pa und vie­le ande­re Pro­ble­me wären gelöst. Doch um das zu errei­chen, müss­te das Dik­tat der »Markt­kräf­te« über­wun­den wer­den. Phos­phor ist ein lebens­not­wen­di­ges che­mi­sches Ele­ment. Sowohl im mensch­li­chen Kör­per als auch in Pflan­zen beträgt sein Anteil zwar nur zir­ka ein Pro­zent. Ohne Phos­phor gäbe es aber kein Leben in sei­ner jet­zi­gen Form. Er ist Bau­stein der Erb­infor­ma­ti­on DNS, von Pro­te­inen und Enzy­men. Die Frei­set­zung und Spei­che­rung von Ener­gie in den Zel­len von Tie­ren und Pflan­zen erfolgt unter obli­ga­to­ri­scher Betei­li­gung von Phos­phor. Im Pflan­zen­bau ist Phos­phor unver­zicht­bar und kann durch nichts ersetzt wer­den. Dar­aus folgt, dass eine Land­wirt­schaft, die nicht auf geschlos­se­nen Kreis­läu­fen basiert, letzt­lich auf Phos­phor­zu­fuhr von außen ange­wie­sen ist. Nach Ver­ar­bei­tung des Roh­phos­phats wird der Phos­phor in pflan­zen­ver­füg­ba­rer Form in den Boden ein­ge­bracht, zumeist als Diphos­phat, das wenig was­ser­lös­lich ist,...

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