Die welt­wei­ten Hun­ger­re­vol­ten (Food Riots) 2007/2008

Egal, ob man das deut­sche Wort „Hun­ger­re­vol­te“ oder den eng­li­schen Begriff „Food Riot“ bevor­zugt − bei­de Begrif­fe cha­rak­te­ri­sie­ren die Erschei­nung nur unvoll­kom­men. Walt­on und Sed­don (1994) bele­gen ein­drucks­voll, dass zwar eine enge all­ge­mei­ne Bezie­hung zwi­schen Food Riots und Preis­er­hö­hun­gen für bzw. Ver­knap­pun­gen von Lebens­mit­teln bestand. Eine unmit­tel­ba­re zeit­li­che Ver­knüp­fung zu Hun­ger als sozia­lem Phä­no­men (Hun­gers­not) bestand jedoch oft­mals nicht. Die bei­den Autoren, die sich vor allem mit den Food Riots der 70er und 80er Jah­re im Kon­text der vom Inter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds (IWF) ver­ord­ne­ten Struk­tur­an­pas­sungs­pro­gram­me befass­ten, kamen zu dem Schluss, dass der Zugang zu Lebens­mit­teln in der Regel nur einer von meh­re­ren Grün­den für den Aus­bruch von Hun­ger­re­vol­ten war.

Food Riots haben eine Jahr­hun­der­te alte Tra­di­ti­on. Vie­les, was Walt­on und Sed­don für die 70er und 80er Jah­re beschrei­ben, trifft auch auf die aktu­el­len Vor­gän­ge zu. Auch die Food Riots des 18. und 19. Jahr­hun­derts in Eng­land und Frank­reich las­sen sich mit den aktu­el­len ver­glei­chen. Sie beglei­te­ten glei­cher­ma­ßen den Wirt­schafts­li­be­ra­lis­mus des 18./19. Jahr­hun­derts wie den Neo­li­be­ra­lis­mus des aus­ge­hen­den 20. und begin­nen­den 21. Jahr­hun­derts. So, wie Food Riots vor 100-200 Jah­ren eine Form des coll­ec­ti­ve bar­gai­ning waren, brin­gen heu­te die betrof­fe­nen Bevöl­ke­rungs­tei­le afri­ka­ni­scher, asia­ti­scher und latein­ame­ri­ka­ni­scher Län­der mit Hun­ger­re­vol­ten bestimm­te gesell­schaft­li­che Rah­men­be­din­gun­gen zur Ver­hand­lung.

Aus Sicht der Mas­sen­me­di­en stellt sich das anders dar. Dort haben Hun­ger­re­vol­ten, wie Char­lot­te Wie­demann (2008) beschreibt, „kei­ne Akteu­re, … es ist der Hun­ger selbst, der revol­tiert. Er bemäch­tigt sich der Men­schen, lässt ihnen kei­ne ande­re Wahl, als um sich zu schla­gen. Ein dra­ma­ti­sches, beben­des Wort; … es nimmt denen, auf die es gemünzt wird, leicht ihre Wür­de, macht sie zu blo­ßen Opfern, zu Getrie­be­nen auf dem pri­mi­tivs­ten Niveau mensch­li­chen Auf­be­geh­rens.“ Doch ent­ge­gen die­ser gemein­hin in den Mas­sen­me­di­en anzu­tref­fen­den Dar­stel­lung, sind Food Riots eben gera­de das nicht: chao­ti­sche Gewalt­aus­brü­che. Oft­mals han­delt es sich um die „mobi­li­sa­to­ri­sche“ Aus­nut­zung einer zuge­spitz­ten Situa­ti­on im Kon­text län­ger wäh­ren­der poli­ti­scher und gewerk­schaft­li­cher Kämp­fe. Trotz­dem waren und sind die im Rah­men von Hun­ger­re­vol­ten erho­be­nen For­de­run­gen in der Regel eher beschei­den bzw. auf kurz­fris­ti­ge Ziel ori­en­tiert (Walt­on und Sed­don, S.29).

Die spe­zi­fi­schen Wur­zeln der Hun­ger­re­vol­ten der 1970er und 80er Jah­re lie­gen nach Ansicht von Walt­on und Sed­don in der inter­na­tio­na­len Schul­den­kri­se und den dar­aus resul­tie­ren­den Struk­tur­an­pas­sungs­pro­gram­men (S. 23). Für die­se Autoren ist das höhe­re Maß an Gleich­zei­tig­keit von Food Riots in ver­schie­de­nen Tei­len der Welt ein beson­de­res Cha­rak­te­ris­ti­kum der moder­nen Hun­ger­re­vol­ten. Sie betrach­ten sel­bi­ge als eine Art „Wie­der­ho­lung“ natio­na­ler Geschich­te (des 18./19. Jahr­hun­derts) auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne. Kaum über­ra­schend, hat sich gera­de die­ses Merk­mal wei­ter ver­stärkt. Unter Fort­be­stehen des Kau­sal­zu­sam­men­hangs mit Schul­den­kri­se und Struk­tur­an­pas­sungs­pro­gram­men, kommt spä­tes­tens seit 2007 der Kom­plex „Ernäh­rungs­kri­se“ als ver­schär­fen­des Ele­ment hin­zu. Dabei ist hin­läng­lich bekannt, dass die Ernäh­rungs­kri­se kei­ne glo­ba­le Pro­duk­ti­ons­kri­se, son­dern eine Preis- und Ver­tei­lungs­kri­se ist, deren aktu­el­le Ursa­chen, ver­ein­facht und grob zusam­men gefasst, in Bör­sen­spe­ku­la­ti­on und begin­nen­der Agro­treib­stoff-Bonan­za zu suchen sind. Das wird auch dadurch unter­stri­chen, dass in einem Land wie Mali, des­sen land­wirt­schaft­li­che Pro­duk­ti­on in stär­ke­rem Maße als ande­re Län­der auf die Selbst­ver­sor­gung mit Nah­rungs­mit­teln ori­en­tiert ist, die glo­ba­le Ernäh­rungs­kri­se bis­lang rela­tiv gerin­ge Aus­wir­kun­gen hat­te. Glei­cher­ma­ßen war die „Tor­til­la­kri­se“ in Mexi­ko vom Januar/Februar 2007 in den süd­li­chen Bun­des­staa­ten Oaxa­ca, Chia­pas (deren Bewoh­ner zu einem grö­ße­ren Anteil Selbst­ver­sor­ger sind), weni­ger zu spü­ren als im Nor­den Mexi­kos, der seit Jah­ren mit hoch­sub­ven­tio­nier­tem US-ame­ri­ka­ni­schem Mais über­schwemmt wird, wel­cher sich auf­grund des Agro­treib­stoff­booms in den USA plötz­lich ver­teu­er­te.

Obwohl sich ein außer­or­dent­li­cher Anstieg der welt­wei­ten Nah­rungs­mit­tel­prei­se spä­tes­tens im Lau­fe des Jah­res 2007 deut­lich abzeich­ne­te, begann die Welt­ernäh­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on (FAO) erst im März 2008 öffent­lich über eine glo­ba­le Ernäh­rungs­kri­se zu spre­chen. Die ers­ten Berich­te über Food Riots waren zu die­sem Zeit­punkt bereits wie­der aus den Schlag­zei­len ver­schwun­den, soll­ten aber einen Monat spä­ter umso hef­ti­ger zurück­keh­ren. In den bei­den letz­ten Jah­ren gab es Hun­ger­re­vol­ten in nahe­zu 40 Län­dern (GRAIN, 2008). Dazu gehör­ten Afgha­ni­stan, Ägyp­ten, Ban­gla­desh, Bur­ki­na Faso, Elfen­bein­küs­te, Gabun, Gui­nea, Hai­ti, Hon­du­ras, Indi­en, Indo­ne­si­en, Jemen, Kame­run, die Demo­kra­ti­sche Repu­blik Kon­go, Marok­ko, Mau­re­ta­ni­en, Mexi­ko, Mocam­bi­que, Sao Tome und Prin­ci­pe, Sene­gal, Soma­lia, Tune­si­en und Usbe­ki­stan. Ande­re Län­der, wie die Phil­ip­pi­nen, zähl­ten nicht zu den „Riot“-Ländern, doch wur­den dort Löschung und Bin­nen­trans­port von Reis­lie­fe­run­gen mas­siv mili­tä­risch abge­si­chert (die Phil­ip­pi­nen müs­sen einen Groß­teil ihres Reis­be­darfs durch Impor­te abde­cken).

Tabel­le 1 gibt einen chro­no­lo­gi­schen Über­blick für aus­ge­wähl­te Län­der. Aus die­ser Über­sicht wird u. a. ersicht­lich, war­um Hun­ger­re­vol­ten gera­de in den Mona­ten März und April 2008, in das öffent­li­che Bewusst­sein der Län­der des Nor­dens vor­dran­gen und war­um bei den Insti­tu­tio­nen und Thinktanks der Herr­schen­den zeit­wei­se die Alarm­glo­cken schrill­ten: Inner­halb von zwei Wochen flamm­ten Food Riots in min­des­tens sie­ben Län­dern auf − ein bedroh­lich erschei­nen­des Sze­na­rio glo­ba­ler Insta­bi­li­tät.

Die Ket­te der Ereig­nis­se reißt Ende Mai (Tabel­le 1) nicht ab. Den Tages­nach­rich­ten waren für Juni Pro­tes­te in Gua­te­ma­la, Indi­en, Indo­ne­si­en, Kolum­bi­en, Malay­sia, Nepal, Süd­ko­rea und Thai­land sowie erneut in Ägyp­ten und Bur­ki­na Faso zu ent­neh­men.

Nach­fol­gend wird ver­sucht, mit einer nähe­ren Betrach­tung aus­ge­wähl­ter Bespie­le die Unter­schie­de und Gemein­sam­kei­ten der Ereig­nis­se in den ein­zel­nen Län­dern zu cha­rak­te­ri­sie­ren. Die Dar­stel­lung folgt der glo­ba­len Chro­no­lo­gie des Gesche­hens.

Tabel­le 1: Chro­no­lo­gi­sche Über­sicht der Hun­ger­re­vol­ten 2007/2008 (Aus­wahl)
Tag/Beginn der Erhe­bung Land Loka­li­sa­ti­on
31.01.2007 Mexi­ko Mexi­ko-Stadt u.a. Städ­te
23.09.2007 Marok­ko Sefrou und wei­te­re Städ­te
16.09.2007 Indi­en West­ben­ga­len
08.11.2007 Mau­re­ta­ni­en meh­re­re Städ­te
Janu­ar 2008 Tune­si­en Regi­on Gaf­sa
25.02.2008 Kame­run lan­des­weit
30.03.2008 Sene­gal Dakar
30.03.2008 Jemen Dha­la
31.03.2008 Elfen­bein­küs­te Abi­djan
03.04.2008 Hai­ti lan­des­weit
06.04.2008 Ägyp­ten lan­des­weit, bes. Mal­hal­la
08.04.2008 Bur­ki­na Faso die 4 größ­ten Städ­te
11.04.2008 Ban­gla­desh Dha­ka
05.05.2008 Soma­lia Moga­di­schu
31.05.2008 Kenia Nai­ro­bi

 
Marok­ko1

In Marok­ko ver­dient, obwohl vom Umfang her rela­tiv gering, die Erhe­bung am 23. Sep­tem­ber 2007 in Sefrou, einer Stadt in der Nähe von Fés, beson­de­re Erwäh­nung. Hier wur­den die Pro­tes­te von der urba­nen Bevöl­ke­rung und den Bewoh­nern der umlie­gen­den Dör­fer gemein­sam arti­ku­liert. Walt­on und Sed­don (1994) stell­ten im Rah­men ihres his­to­ri­schen und zeit­ge­schicht­li­chen Rück­blicks fest, dass gemein­sa­me Pro­tes­te der städ­ti­schen und länd­li­chen Bevöl­ke­rung eher die Aus­nah­me waren. Zwi­schen 2500 und 4000 Demons­tran­tIn­nen, vor allem Frau­en und Jugend­li­che, ver­such­ten zur Prä­fek­tur der Stadt zu gelan­gen, was durch den Ein­satz von Poli­zei und Mili­tär gewalt­sam ver­hin­dert wur­de. Die Bilanz des Tages waren 300 Ver­letz­te, davon 20 schwer, sowie Dut­zen­de von Fest­nah­men. Ansons­ten ver­lie­fen die Sep­tem­ber-Pro­tes­te, die auch in meh­re­ren ande­ren Städ­ten Marok­kos statt­fan­den eher typisch: Aus­ge­löst wur­den sie durch die offi­zi­el­le Ankün­di­gung einer Erhö­hung des (staat­lich sub­ven­tio­nier­ten) Brot­prei­ses um 30% am 10. Sep­tem­ber. Aber auch die gestie­ge­nen Prei­se von Kaf­fee, Tee, Zucker und Milch − die wäh­rend des mos­le­mi­schen Fas­ten­mo­nats Rama­dan, in dem nach Son­nen­un­ter­gang Spei­sen und Geträn­ke fei­er­lich ein­ge­nom­men wer­den, beson­de­re Bedeu­tung haben − sowie die Ver­teue­rung von Strom, Was­ser und Gesund­heits­ver­sor­gung wur­den auf den Demons­tra­tio­nen the­ma­ti­siert. Zu den Initia­to­ren der Pro­tes­te gehör­te die seit 1979 exis­tie­ren­de marok­ka­ni­sche Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on AMDH, die zuneh­mend das Recht auf Nah­rung als grund­le­gen­des Men­schen­recht zum Gegen­stand ihrer Arbeit macht. Das „Typi­sche“ war, dass die Pro­tes­te mas­siv unter­drückt wur­de − gefolgt von Zuge­ständ­nis­sen. Die Erhö­hung des Brot­prei­ses wur­de Ende Sep­tem­ber zurück genom­men.

Kame­run

In Kame­run wur­de nicht gehun­gert als im Febru­ar Unru­hen aus­bra­chen, die in einen spon­ta­nen Gene­ral­streik mün­de­ten, der das Land eine Woche lang weit­ge­hend para­ly­sier­te. Im Kern wur­de der Pro­test von einer weit­ge­hend „anony­men Mas­se“ Jugend­li­cher (meist mit Abitur oder Real­schul­ab­schluss) getra­gen, die sich als Moped-Taxi­fah­rer mehr schlecht als recht durchs Leben schla­gen (Pelt­zer, 2008). Laut Wie­demann (2008) soll es allein in Kame­runs Wirt­schafts­me­tro­po­le Dou­a­la 42.000 die­ser Moped-Taxi­fah­rer geben. Ende Febru­ar waren die Ben­zin­prei­se erheb­lich ange­stie­gen, was den ohne­hin ange­stau­ten Frust über die all­ge­mei­ne Teue­rung und die von Prä­si­dent Paul Biya beab­sich­tig­te Ver­fas­sungs­re­form so weit ver­grö­ßer­te, dass es zur sozia­len Explo­si­on kam. Ursprüng­lich war der Streik von meh­re­ren Trans­port­ge­werk­schaf­ten aus­ge­ru­fen wor­den, die jedoch einen Tag spä­ter ihren Auf­ruf ängst­lich zurück­nah­men. Die zor­ni­gen jun­gen Män­ner hör­ten jedoch nicht dar­auf. Über Mobil­te­le­fo­ne gut ver­netzt, hat­ten die Moped-Taxi­fah­rer weder eine sicht­ba­re Struk­tur noch erkenn­ba­re Füh­rungs­per­sön­lich­kei­ten, auch kei­ne nach außen vor­ge­tra­ge­nen For­de­run­gen. Doch sie koor­di­nier­ten die Pro­tes­te so effek­tiv, dass die Mil­lio­nen­stadt Dou­a­la am Mor­gen des 25. Febru­ars inner­halb einer Stun­de lahm gelegt war. Die­se Jugend­li­chen gehö­ren laut Pelt­zer nicht zu den extrem mar­gi­na­li­sier­ten Bevöl­ke­rungs­tei­len, sind aber ohne Per­spek­ti­ve und „im Übri­gen auch die­je­ni­gen, die sich am ehes­ten an die Küs­ten Sene­gals und Mau­re­ta­ni­ens auf­ma­chen, um nach Euro­pa zu gelan­gen.“ Bin­nen kur­zem brei­te­te sich der Streik auf die zehn größ­ten Städ­te aus, es kam zur Blo­cka­de der gro­ßen Über­land­stra­ßen, und selbst der inter­na­tio­na­le Flug­ha­fen von Dou­a­la war zeit­wei­se geschlos­sen. „Die Armee rückt aus, Kame­run befin­det sich im Aus­nah­me­zu­stand. Im Lau­fe der nächs­ten Tage wer­den 44 öffent­li­che Gebäu­de ver­wüs­tet, Rat­häu­ser, Poli­zei­kom­mis­sa­ria­te, Steu­er­bü­ros; Dut­zen­de Tank­stel­len gehen in Flam­men auf“, so Wie­demanns Beschrei­bung der Situa­ti­on. Laut Le Mon­de (zitiert bei Schmid, 2008) wur­de „kei­ner ein­zi­gen ’wei­ßen’ Per­son ein Haar gekrümmt“, aber es kam zu zahl­lo­sen Atta­cken auf fran­zö­si­sche Fir­men und auf Fir­men, die zum Clan des ver­hass­ten Prä­si­den­ten Paul Biya gehör­ten. Die auf­ge­brach­te Bevöl­ke­rung offen­bar­te damit ein grund­le­gen­des Ver­ständ­nis für die tie­fe­ren Ursa­chen ihrer Mise­re. Vie­les aus die­sen Febru­ar­ta­gen in Kame­run ist typisch für die Eska­la­ti­on sozia­ler Kämp­fe in Afri­ka. „In Euro­pa zielt ein Streik auf eine for­mell struk­tu­rier­te Wirt­schaft mit orga­ni­sier­ter Pro­duk­ti­on, mit fes­ten Arbeits­plät­zen und Arbeits­zei­ten. In Afri­kas viel infor­mel­le­rer Wirt­schaft ist der Streik nur eine Initi­al­zün­dung. Um Druck zu machen, müs­sen die Strei­ken­den schnell zule­gen, müs­sen die Kon­fron­ta­ti­on suchen“ (Wie­demann 2008). Nach vier Tagen ist die Revol­te im Blut erstickt. Die mit mas­si­ver Gewalt unter­drück­ten Pro­tes­te (es gab laut Wie­demann kei­ne abge­stuf­te Tak­tik der Sicher­heits­kräf­te) kos­te­ten offi­zi­el­len Anga­ben zu Fol­ge 40 Men­schen­le­ben. Nach Ein­schät­zung der kame­ru­ni­schen Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on Mai­son des Droits de L’Homme waren es nahe­zu 200 Per­so­nen. Hin­zu kamen Dut­zen­de Schwer­ver­letz­te und 1.500 im Schnell­ver­fah­ren Ver­ur­teil­te. Das ein­zi­ge unmit­tel­ba­re Zuge­ständ­nis im Ergeb­nis die­ses Auf­stands war die ohne­hin über­fäl­li­ge Erhö­hung der Gehäl­ter von 150.000 Staats­be­diens­te­ten.

Sene­gal2

Die Mobi­li­sie­rung zu den Pro­tes­te in Sene­gal, die am 30. März 2008 statt­fan­den, wur­den von zwei gro­ßen Ver­brau­cher­ver­bän­den getra­gen, der Asso­cia­ti­on des Con­som­ma­teurs du Séné­gal (ASCOSEN) und der Uni­on Natio­na­le des Con­som­ma­teurs du Séné­gal (UNCS). Die Ver­brau­cher­ver­bän­de reagier­ten damit auf die aku­te Erhö­hung der Lebens­hal­tungs­kos­ten. Der Milch­preis hat­te sich inner­halb weni­ger Mona­te ver­dop­pelt, und der Preis für einen Sack Reis war im glei­chen Zeit­raum um das Andert­halb­fa­che gestie­gen. Für den vor­letz­ten Tag des Monats März hat­ten die bei­den Ver­bän­de eine Demons­tra­ti­on und ein Sit-In ange­mel­det. Bei­des war nicht geneh­migt wor­den. Dar­auf­hin luden die Ver­ant­wort­li­chen der bei­den Ver­bän­de, Momar Ndao für ASCOSEN und Jean-Pierre Dieng für UNCS, zu einer „öffent­li­chen Pres­se­kon­fe­renz“ ein und setz­ten sich an die Spit­ze eines Mar­sches, der zum Ort die­ser öffent­li­chen Pres­se­kon­fe­renz füh­ren soll­te. Als die bei­den dabei ver­haf­tet wur­den, kam es zu hef­ti­gen Aus­ein­an­der­set­zun­gen zwi­schen der Bevöl­ke­rung und den Sicher­heits­kräf­ten. Noch Tage spä­ter befan­den sich 24 Per­so­nen in Haft. Momar Ndao und Jean-Pierre Dieng wur­den trotz mas­si­ver Unter­stüt­zung durch 12 Anwäl­te als Ver­ant­wort­li­che für die nicht geneh­mig­te Pro­test­ver­an­stal­tung in einem Schnell­ver­fah­ren zu je einem Monat Haft auf Bewäh­rung ver­ur­teilt – für Sene­gal ein Besorg­nis erre­gen­der Prä­ze­denz­fall. Sei­ner­seits kün­dig­te Prä­si­dent Abdou­laye Wade in einer Rede am 4. April 2008 an, dass die Behör­den ver­stärkt gegen Spe­ku­la­tio­nen der Geschäfts­leu­te vor­ge­hen wer­den, und dass der Staat wei­ter­hin Grund­nah­rungs­mit­tel und Güter des täg­li­chen Grund­be­darfs sub­ven­tio­nie­ren wird (die Eein­hal­tung die­ser Ver­spre­chen wur­de für den vor­lie­gen­den Bei­trag nicht recher­chiert).

Elfen­bein­küs­te3

Die Ereig­nis­se am 31. März 2008 in Abi­djan, der größ­ten Stadt der Elfen­bein­küs­te, waren rela­tiv spon­ta­ner Natur. Zugleich erhel­len sie schlag­licht­ar­tig den Pro­zess der Eska­la­ti­on der­ar­ti­gen Gesche­hens. Zunächst ver­sam­mel­ten sich im Klei­ne-Leu­te-Vier­tel Yopou­gon zahl­rei­che Frau­en mit lee­ren Koch­töp­fen und Essens­schüs­seln, um ihrem Ärger über die gestie­ge­nen Lebens­mit­tel­prei­se Luft zu machen. Zu ihnen gesell­ten sich wei­te­re Per­so­nen. Die inzwi­schen erschie­ne­nen Sicher­heits­kräf­te zeig­ten sich ner­vös, was zu wach­sen­der Mili­tanz der Pro­test­teil­neh­mer führ­te. Stra­ßen­kämp­fe zwi­schen eini­gen hun­dert Pro­tes­tie­ren­den und den Auf­stands­be­kämp­fungs­ein­hei­ten der Poli­zei bra­chen aus, Bar­ri­ka­den wur­den errich­tet, Fahr­zeu­ge und Rei­fen brann­ten. Schließ­lich hin­ter­ließ die gewalt­sa­me Auf­lö­sung der Demons­tra­ti­on 2 Tote und 10 Schwer­ver­letz­te. Danach ver­ab­schie­de­te der Prä­si­dent, Lau­rent Gbag­bo, ein Dekret, durch dass sich der Preis für einen Sack Reis hal­bier­te.

Hai­ti

Die gegen die gestie­ge­nen Lebens­mit­tel­prei­se gerich­te­ten Pro­tes­te began­nen am 3. April 2008 in Les Cayes, der dritt­größ­ten Stadt Hai­tis und grif­fen auf die Städ­te Petit-Goag­ve, Gonai­ves und Aquin über. Am 7. April erreich­ten sie die Haupt­stadt Port-au-Prin­ce und kul­mi­nier­ten einen Tag spä­ter.
Rei­fen brann­ten, Bar­ri­ka­den wur­den errich­tet, zahl­rei­che Lebens­mit­tel­ge­schäf­te geplün­dert, Gebäu­de ange­grif­fen und ver­wüs­tet, der Ver­kehr kam tage­lang zum Erlie­gen. Seit der Amts­zeit des Inte­rim-Pre­mier­mi­nis­ters Gérard Lar­tor­tue (2004-2006) war ein kon­ti­nu­ier­li­cher Anstieg der Lebens­hal­tungs­kos­ten (Mie­ten, Labens­mit­tel, Trans­port) zu ver­zeich­nen − Ergeb­nis des im Juli 2004 ver­ab­schie­de­ten Struk­tur­an­pas­sungs­pro­gramms Cad­re de Coope­ra­ti­on Intéri­ma­i­re (Schul­ler, 2008). Schließ­lich, im Febru­ar 2008, schlug das World Food Pro­gram­me Alarm und infor­mier­te, dass 96 Mio. US$ not­wen­dig sei­en, um die ärms­ten 20% der Bevöl­ke­rung Hai­tis mit dem Nötigs­ten zu ver­sor­gen. Bis Ende Mai kamen jedoch nur 12.4 Mio. zusam­men − ein star­ker Kon­trast zu den 535 Mio US$, die für den MINUS­TAH-Ein­satz4 allein im Jahr 2007 aus­ge­ge­ben wur­den (Marisch­ka, 2008). In Über­ein­stim­mung mit die­ser Prio­ri­tä­ten­set­zung lie­ßen Sicher­heits­rat und UNO-Gene­ral­se­kre­tär die Erschie­ßung von min­des­tens vier Men­schen durch die UN-Trup­pen uner­wähnt als sie die Gewalt der Demons­tran­ten in ihren Erklä­run­gen vom 8. bzw. 9.4.2008 ver­ur­teil­ten. Als Kon­se­quenz aus den Ereig­nis­sen trat am 12. April der Pre­mier­mi­nis­ter Jac­ques Edouard Alexis zurück − ein Schritt, der für die Bevöl­ke­rung nichts gebracht hat und dem rech­ten Flü­gel der poli­ti­schen Klas­se Hai­tis mehr Spiel­raum ver­schafft hat. Zu einer Ent­span­nung der Lage ist es nicht gekom­men. Viel­mehr hat sich die Situa­ti­on durch meh­re­re Tro­pen­stür­me, die über Hai­ti hin­weg­feg­ten, wei­ter ver­schärft. Neben min­des­tens 800 Todes­op­fern ist die Zer­stö­rung von 60% der land­wirt­schaft­li­chen Nutz­flä­che Hai­tis zu bekla­gen.

Ägyp­ten5

Die „Food Riots“ und der für den 06. April 2008 aus­ge­ru­fe­ne Gene­ral­streik (sei­ne Befol­gung blieb im auto­ri­tär regier­ten Ägyp­ten mit sei­nen zen­sier­ten Medi­en schwer zu beur­tei­len) hat­ten eine län­ge­re Vor­ge­schich­te sozia­ler Mobi­li­sie­run­gen, die bis in das Jahr 2003 zurück gehen. Seit die­ser Zeit nahm die Zahl der Arbeits­kämp­fe kon­ti­nu­ier­lich zu. Waren es 2003 noch weni­ger als 200 Streiks und Demons­tra­tio­nen, kam es im Jahr 2007 zu 580 Aktio­nen. Die Pro­tes­te nah­men auch an Brei­te zu. Zuletzt streik­ten selbst Staats­be­diens­te­te (die Steu­er­be­am­ten). Bei dem Gene­ral­streik am 06. April und den gewalt­sa­men Aus­schrei­tun­gen in der Tex­til­in­dus­trie­stadt Mahal­la an die­sem Tag, kam vie­les zusam­men: Die Empö­rung über die bevor­ste­hen­den Schein­wah­len zur Macht­fort­schrei­bung von Prä­si­dent Muba­rak am 8. April, die exor­bi­tant gestie­ge­nen Lebens­mit­tel­prei­se (von Janu­ar bis April 2008 stie­gen die Lebens­mit­tel­prei­se um durch­schnitt­lich 50%, dem war bereits eine 33%-ige Ver­teue­rung der Fleisch­prei­se in 2005 und 2006 vor­an­ge­gan­gen), die zahl­lo­sen Kor­rup­ti­ons­skan­da­le und − in Mal­hal­la − der ganz kon­kre­te Kampf um Lohn­er­hö­hun­gen in der Misr-Spin­ne­rei und -Webe­rei mit ihren 23.000 Arbei­te­rIn­nen. Lan­des­weit betei­lig­ten sich nur weni­ge Oppo­si­ti­ons­par­tei­en sich an der Mobi­li­sie­rung zum Gene­ral­streik. Die stärks­te Oppo­si­ti­ons­par­tei, die Mos­lem­brü­der­schaft, erklär­te zwar ihre Unter­stüt­zung, erläu­ter­te aber zugleich, dass sie sich nicht aktiv betei­li­gen wür­de. Ins­ge­samt gab es zwi­schen 500 und 700 Fest­nah­men. Muba­raks Büt­tel waren über­all aktiv, beson­ders aber in Mal­hal­la. Sie­ben Tote und Hun­der­te Ver­letz­te waren dort nach den Zusam­men­stö­ßen zwi­schen Arbei­tern und der schwer bewaff­ne­ten Poli­zei zu bekla­gen. Trotz­dem mach­te Muba­rak bereits im Vor­feld Zuge­ständ­nis­se, indem er ver­such­te, dem Gene­ral­streik am 02. April durch ein Dekret den Wind aus den Segeln zu neh­men, mit dem die Import­zöl­le für 111 Pro­duk­te abge­schafft oder redu­ziert wur­den.

Bur­ki­na Faso6

Dem Gene­ral­streik am 08. und 09. April 2008, der als „enor­mer Mobi­li­sie­rungs­er­folg“ gewer­tet wur­de, waren am 15. März gro­ße Kund­ge­bun­gen in meh­re­ren Städ­ten vor­aus­ge­gan­gen, zu denen einen natio­na­le Koor­di­na­ti­on, bestehend aus Gewerk­schafts­zen­tra­len, auto­no­men Gewerk­schaf­ten sowie Grup­pie­run­gen sozia­ler Bewe­gun­gen, auf­ge­ru­fen hat­te. Davor, Ende Febru­ar, gab es in den größ­ten Städ­ten des Lan­des − Ban­fo­ra, Bobo-Diou­las­so, Ouhi­gou­ya und der Haupt­stadt Ouag­adou­gou − mili­tan­te Pro­tes­te gegen die dras­tisch stei­gen­den Lebens­mit­tel­prei­se. Wäh­rend die­ser Pro­tes­te grif­fen die Demons­tran­tIn­nen Regie­rungs­ge­bäu­de an und setz­ten Geschäf­te, Autos und Tank­stel­len in Brand. Eine Regie­rungs­de­le­ga­ti­on wur­de mit Stein­wür­fen ver­jagt. Die Ant­wort des Regimes von Blai­se Com­pa­o­ré, der die Volks­re­gie­rung von Tho­mas San­ka­ra 1987 durch einen Putsch besei­tigt hat­te, ent­sprach dem Mus­ter „Ter­ror und Zuge­ständ­nis­se“. Die Sicher­heits­kräf­te schrit­ten in der zu erwar­ten­den Wei­se ein. Wäh­rend des Gene­ral­streiks kam es laut Poli­zei­an­ga­ben zu 264 Ver­haf­tun­gen. Zugleich wur­den Preis­sen­kun­gen bzw. Preis­fest­schrei­bun­gen ver­kün­det, die Import­zöl­le für Nah­rungs­mit­tel wur­den gesenkt. Ein Teil der stra­te­gi­schen Not­vor­rä­te der Regie­rung wur­den in Umlauf gebracht, um die Nah­rungs­mit­tel­prei­se zu sen­ken, und es gab eine „infor­mel­le“ Blo­cka­de von Lebens­mit­tel­ex­por­ten. Vom 13.-15. Mai kam es zu erneu­ten Pro­tes­ten.

Schluss­fol­ge­run­gen und Aus­blick

Die Gescheh­nis­se der letz­ten zwei Jah­re stel­len eine Fort­set­zung der von Walt­on und Sed­don (1994) beschrie­be­nen Food Riots der 1970er und 1980er Jah­re dar, wenn­gleich in einer neu­en Qua­li­tät. Das von die­sen Autoren her­aus­ge­ar­bei­te­te Merk­mal der „Gleich­zei­tig­keit“ von Hun­ger­pro­tes­ten hat sich erheb­lich ver­stärkt, ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund der glo­ba­len Ernäh­rungs­kri­se. Die „bewähr­te“ Mischung aus „Ter­ror und Zuge­ständ­nis­sen“ war bei den meis­ten Pro­tes­ten zu ver­zeich­nen. Nach über­ein­stim­men­den Ein­schät­zun­gen ver­schie­dens­ter Insti­tu­tio­nen (OECD, FAO u.a.) wer­den die Lebens­mit­tel­prei­se in den kom­men­den Jah­ren hoch blei­ben. Die Fol­gen sind abseh­bar. Bis zu den nächs­ten Food Riots ist es nur eine Fra­ge der Zeit.

Die neue Qua­li­tät besteht in der Inter­na­tio­na­li­sie­rung der Unter­drü­ckung der­ar­ti­ger Pro­tes­te. Dies war im Fall des „Fai­led Sta­te“ Hai­ti beson­ders augen­fäl­lig. Ein wei­te­res Bei­spiel ist Afgha­ni­stan. Die Unter­stüt­zungs­mis­si­on der Ver­ein­ten Natio­nen in Afgha­ni­stan (UNAMA) erklär­te im Mai: „Infol­ge der höhe­ren Lebens­mit­tel­prei­se ist es für Mil­lio­nen Afgha­nen äußerst pro­ble­ma­tisch, sich über­haupt zu ernäh­ren“, und fuhr mit Blick auf „die prak­ti­schen Sicher­heits­fra­gen“ fort, dass die­se sich auf Demons­tra­tio­nen bezie­hen sowie mög­li­cher­wei­se auf eine stei­gen­de Gefahr, dass jun­ge Män­ner sich von regie­rungs­feind­li­chen Ele­men­ten rekru­tie­ren las­sen.7 Einen inter­es­san­ten Ein­blick in ihre Denk­wei­se offen­bar­te die UNAMA mit der Äuße­rung, dass die Demons­tra­tio­nen „auch auf das man­geln­de Bewusst­sein der brei­ten Öffent­lich­keit in Afgha­ni­stan zurück­zu­füh­ren sind, dass die stei­gen­den Lebens­mit­tel­prei­se Teil eines glo­ba­len Phä­no­mens sind.“ Sprich, wenn die Men­schen in Afgha­ni­stan nur wüss­ten, dass die Prei­se auch in wei­te­ren 30 Län­dern des Tri­konts eben­so dra­ma­tisch gestie­gen sind, müss­ten sie eigent­lich von Pro­tes­ten Abstand neh­men.

Im Online-Maga­zin der NATO, dem NATO Brief, for­der­te der stell­ver­tre­ten­de Gene­ral­di­rek­tor der FAO, José María Sump­si Viñas, mit Blick auf die Zukunft das „Ein­be­zie­hen von ernäh­rungs­be­zo­ge­nen Unru­hen in die Kon­flikt-Früh­warn­sys­te­me“ und „Über­le­gun­gen, wie Behör­den und Mis­sio­nen zur Frie­dens­för­de­rung (d.h. Mili­tär­ein­sät­ze, K.P.) bes­ser mit Mas­sen­auf­stän­den umge­hen kön­nen.“8 Eine wei­te­re, Inter­na­tio­na­li­sie­rung der Bekämp­fung von Hun­ger­re­vol­ten stel­len die Kur­se im Cen­ter of Excel­lence for Sta­bi­li­ty Poli­ce Units (COESPU) in Vicen­za dar. Hier wer­den hohe Poli­zei­be­am­te aus Län­dern der „Drit­ten Welt“ von ita­lie­ni­schen Cara­bi­nie­ri trai­niert. Kurs­teil­neh­mer waren bis­lang Poli­zei­of­fi­zie­re aus Kame­run, Kenia, Paki­stan und Sene­gal, also Län­dern, wo Hun­ger­pro­tes­te bru­tal unter­drückt wur­den (Marisch­ka, 2008). Die­se neu­en Trends, ver­wei­sen dar­auf, dass in den glo­ba­len Macht­zen­tren mehr Wert auf die „Kon­trol­le“ der Ernäh­rungs­kri­se gelegt wird, als auf deren Lösung.

Fuß­no­ten

Lite­ra­tur

GRAIN (2008): Get­ting out of the Food Cri­sis. Seed­ling, July 2008.
Marisch­ka, Chris­toph (2008): Hai­ti und der Krieg gegen die Armut. Aus­druck – IMI-Maga­zin Juni 2008, S. 20-21.
Pelt­zer, Roger (2008): Neue Brot­auf­stän­de? Die Pro­tes­te in Kame­run. Im Schat­ten stei­gen­der Lebens­mit­tel- und Ölprei­se, in: Infor­ma­ti­ons­brief Welt­wirt­schaft & Ent­wick­lung, 4.3.2008.
Schmid, Bern­hard (2008): Die Bio­kraft­stof­fe sind nicht die Ban­di­ten. Tele­po­lis, 10.6.2008.
Schul­ler, Mark (2008): Hai­ti­an Food Riots Unner­ving, but not Sur­pri­sing. Ame­ri­cas Poli­cy Pro­gram Spe­cial Report, 25.04.2008.
Walt­on, John, Sed­don, David (1994) Free Mar­kets & Food Riots. The Poli­tics of Glo­bal Adjus­t­ment. Oxford UK & Cam­bridge USA.
Wie­demann, Char­lot­te (2008): Dunk­le Kra­wal­le. Frei­tag Nr. 27, 04.07.2008.

Quel­le:
Z. Zeit­schrift Mar­xis­ti­sche Erneue­rung, Nr. 76, Dezem­ber 2008, S. 42-50.
Klaus Peder­sen · Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors

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