Bill Gates in Afrika
Diesen Beitrag gibt es auch auf Französisch und Spanisch Seit 2006 bemüht sich, relativ wenig beachtet, die „Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika“, den profitablen Teil der afrikanischen Landwirtschaft in den Weltmarkt zu integrieren. Hinzu kommt, dass parallel dazu, ebenfalls in Afrika, seit 2010 versucht wird, eine wichtige Komponente agrarökologischer Anbauverfahren unter private Kontrolle zu bringen – die biologische Anreicherung von Stickstoff im Boden. Wiederum gehört die Bill & Melinda Gates-Stiftung zu den Hauptakteuren. Von Peter Clausing TEIL I Zugegeben, Revolutionen sind aus der Mode gekommen. Dabei wäre eine grüne Revolution, die diesen Namen tatsächlich verdient, in Afrika bitter nötig. Denn einerseits ist für 200 Millionen der dort lebenden Menschen Hunger eine täglich Realität, andererseits ist das Potential vorhanden, Afrikas Bevölkerung jetzt und auch perspektivisch mit Hilfe agrarökologischer Anbauverfahren zu ernähren.1 Doch die grüne Revolution, an die wir denken, wenn wir diesen Begriff hören, hatte Afrika niemals erreicht. Die »Grüne Revolution« Die Geschichte des Begriffes »Grüne Revolution« geht bis...
Lesezeit: 19 MinutenFranzösische Wissenschaftler widerstehen Monsanto
Genmais: nicht koscher Französische Wissenschaftler widerstehen Monsanto. Ihre Studie wies bei Ratten Gesundheitsschäden durch Verzehr einer manipulierten Sorte nach. Sie wird seither vergeblich als unseriös diffamiert Von Peter Clausing Vor knapp einem Jahr, am 19. September 2012, veröffentlichte Professor Gilles-Eric Séralini von der Universität Caen, Nordfrankreich, zusammen mit sieben weiteren Autoren in der Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicology die Ergebnisse einer Langzeitstudie. Dabei wurden krebserregende Wirkungen und andere Gesundheitsschäden an Ratten nachgewiesen, nachdem diese 24 Monate lang mit gentechnisch verändertem NK603-Mais gefüttert wurden. Die Publikation schlug ein wie eine Bombe, denn sie stellt die laxe Risikobewertung für gentechnisch modifizierte (GM) Pflanzen, wie sie bislang von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und anderswo praktiziert wird, in Frage. Eine Verschärfung der Prüfvorschriften würde die Zulassung von GM-Sorten deutlich erschweren und das Zulassungsverfahren für sie generell verlängern und verteuern. Außerdem müßten auch bereits zugelassene, positiv getestete Sorten vom Markt genommen und aufwendig neu bewertet werden. Genau dies forderten im vergangenen Jahr französische...
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