Rezension von „Peak Soil – Die globale Jagd nach Land“
Bettina Dyttrich hat das wichtige im vorigen Herbst erschienene Buch von Thomas Fritz zum Thema „Land grabbing“ in der WOZ vom 15.04.2010 rezensiert. Peak Soil Hol den Boden bei den Armen Staaten und Konzerne investieren weltweit immer mehr in Ackerland. Der deutsche Journalist Thomas Fritz beschreibt diese „globale Jagd nach Land“ und zeigt, wie Armut wirksam bekämpft werden könnte. Weiterlesen auf der Homepage der WOZ Das Buch online bestellen unter www.fdcl.org Peak Soil. Die globale Jagd nach Land Fritz, Thomas FDCL-Verlag. Berlin 2009 164 Seiten. 12 Euro
Lesezeit: < 1 MinuteNeokoloniale Landnahme: Afrika und Asien im Ausverkauf
Das Muster ist bekannt, die Methode etwas verfeinert. Statt mit Waffengewalt sichern sich heute reiche Länder und multinationale Konzerne mit dem nötigen Kleingeld üppige Ländereien in armen und korruptionsgebeutelten Staaten. Anders als behauptet ist die neue Umverteilung von Boden keine Win-win-Situation. Ab der vierten Seite der Datei (Pol Oekol_119) ein Text, der soeben in der Zeitschrift Politische Ökologie erschienen ist.
Lesezeit: < 1 MinutePräsentation zu Vortrag „Landgrabbing“ am 25.02.2010 in Berlin
Hier die Präsentation als Live-View (Flash) | PDF zum Vortrag „Turbo-Kapitalismus – die neue Landnahme im globalen Süden“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Frisch serviert vom Krisenherd“ (siehe Meldung vom 14.02.2010). Den Vortrag gab’s am 25.2.2010 um 19:00 Uhr in der »Galerie Zeitzone«, Adalbertstr. 79, 10997 Berlin-Kreuzberg.
Lesezeit: < 1 MinuteLandbesitz: Eine Frage der Sicherheit!
Land ist die Grundlage der Ernährung und die Basis für Reichtum und Macht. Die Verfügungsgewalt über Land bietet Sicherheit. Veränderungen beim Landeigentum sind gleichermaßen Ausgangspunkt und Resultat von Konflikten. Zu Recht schlugen Organisationen wie GRAIN im Oktober 2008 Alarm1, weil Staaten und Investmentgesellschaften in einen Kaufrausch verfallen sind, bei dem riesige Ländereien, vor allem in Afrika, durch Pacht oder Eigentumsüberschreibung ihren Besitzer gewechselt hatten oder noch wechseln sollten. Das Phänomen ist vielschichtig, und die Ereignisse in den letzten zwei Jahren repräsentieren nur die Spitze eines Eisbergs, der seit rund zwei Jahrzehnten durch die neoliberalen Gewässer driftet. Doch das »Kaufrausch«-Phänomen bewegte die Gemüter so heftig, dass nicht nur kritische NGOs, sondern auch Thinktanks und mächtige Institutionen in kurzer Abfolge dazu Analysen veröffentlichten2, Konferenzen veranstalteten3 und Studien in Auftrag gaben.4 Die Vorgeschichte Regional unterschiedlich, findet seit über 10 Jahren ein globales Roll-back der (teilweise rudimentären) postkolonialen Landreformen statt. Staatliche Landreformprogramme wurden nach Entzug der Finanzmittel durch die Weltbank im Jahr 1983 zum...
Lesezeit: 14 MinutenTurbokolonialismus
Vor knapp einem Jahr eroberten Berichte über Hungeraufstände als Folge der explodierenden Lebensmittelpreise in den Ländern des Südens die Schlagzeilen. Allein von Januar bis Mai 2008 kam es in elf Ländern Afrikas, Asiens und der Karibik zu derartigen Revolten. Von den zum Teil gewaltsamen, vor allem aber gewaltsam unterdrückten Protesten wurde denen in Kamerun (Februar 2008) und Haiti (April 2008) die meiste Beachtung geschenkt. Nach kurzer Zeit wurde das Thema durch die ersten Eingeständnisse einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise von den Titelseiten der Weltpresse verdrängt. Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sind inzwischen wieder deutlich gesunken. Zum Beispiel wird von der Welternährungsorganisation der Preis für eine Tonne Mais mit 170 US-Dollar angegeben, gegenüber 240 Dollar im April vorigen Jahres. Ähnlich beim Weizen, für den die Weltmarktpreise vor zwölf Monaten rund 60 Prozent höher lagen. Deutet dies auf eine Entspannung im Ernährungssektor hin? Die Experten sagen nein. Man ist sich einig, daß die Welternährungssituation einer dramatischen Zuspitzung entgegensteuert. Daran ändert weder der...
Lesezeit: 9 Minuten