Fünf Mal so vie­le Schwei­ne wie Men­schen

Beitrag vom 20.12.2013

Indus­tri­el­le Schwei­ne­mast in Mexi­ko: Gran­jas Caroll/Smithfield Von Peter Claus­ing Indus­tri­el­le Schwein­mast­an­la­gen zer­stö­ren die Umwelt und rufen gesund­heit­li­che Schä­den her­vor. Sie ver­un­rei­ni­gen das Grund­was­ser sowie Ober­flä­chen­ge­wäs­ser und kön­nen Atem­be­schwer­den, Nie­ren­pro­ble­me und ande­re Erkran­kun­gen her­vor­ru­fen. Unter­su­chun­gen bele­gen die psy­chi­schen Wir­kun­gen des per­ma­nen­ten Gestanks, den Mast­fa­bri­ken erzeu­gen. All das bekom­men auch die Bewoh­ne­rIn­nen des Pero­te-Tals im mexi­ka­ni­schen Bun­des­staat Vera­cruz zu spü­ren. Doch es bedurf­te erst des Aus­bruchs der vom H1N1-Virus her­vor­ge­ru­fe­nen Schwei­negrip­pe im Jahr 2009, um die dor­ti­gen Ver­hält­nis­se ins Ram­pen­licht der inter­na­tio­na­len Öffent­lich­keit zu rücken. Der Ursprung die­ser zeit­wei­se von der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on als glo­ba­le Epi­de­mie (Pan­de­mie) ein­ge­stuf­ten Grip­pe­wel­le ließ sich in den Ort La Glo­ria zurück­ver­fol­gen, der sich in unmit­tel­ba­rer Nähe zu einer der Mast­fa­bri­ken des Unter­neh­mens Gran­jas Car­roll (GC) befin­det. In Mexi­ko fand in den letz­ten Jahr­zehn­ten ein wirt­schaft­li­cher Kon­zen­tra­ti­ons­pro­zess statt, in Fol­ge des­sen heut­zu­ta­ge 60 Pro­zent des Schwei­ne­fleischs in „tech­no­lo­gisch fort­ge­schrit­te­nen“ Betrie­ben pro­du­ziert wird, was für den 150 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ßen Land­kreis Pero­te (die Hälf­te der Flä­che von Mün­chen) bedeu­tet, dass...

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Natur­schutz als Land­raub – Betrach­tun­gen zum Tag der Men­schen­rech­te

Beitrag vom 9.12.2013

Natio­nal­parks bewah­ren die bio­lo­gi­sche Viel­falt. Gleich­zei­tig aber wer­den die dort leben­den Men­schen ver­drängt und ihrer Exis­tenz­grund­la­ge beraubt. Von Peter Claus­ing Am 10. Dezem­ber wird all­jähr­lich der Tag der Men­schen­rech­te began­gen. 1948 wur­de an die­sem Datum die All­ge­mei­ne Erklä­rung der Men­schen­rech­te von der Gene­ral­ver­samm­lung der Ver­ein­ten Natio­nen ver­ab­schie­det. Nicht sel­ten wird an die­sem Tag vor­ran­gig über die bür­ger­li­chen und poli­ti­schen Men­schen­rech­te öffent­lich nach­ge­dacht, zu denen das Recht auf freie Mei­nungs­äu­ße­rung, das Recht auf Ver­samm­lungs­frei­heit und das Recht auf Leben und kör­per­li­che Unver­sehrt­heit zäh­len. Es ist auch der Todes­tag Alfred Nobels, der 1894, zwei Jah­re vor sei­nem Able­ben, den schwe­di­schen Rüs­tungs­be­trieb Bofors kauf­te. Nichts­des­to­trotz wird seit 1901 am 10. Dezem­ber der Frie­dens­no­bel­preis ver­ge­ben. Neben den bür­ger­li­chen und poli­ti­schen Men­schen­rech­ten sind die wirt­schaft­li­chen, sozia­len und kul­tu­rel­len (WSK-) Rech­te ein ande­rer, eben­so wich­ti­ge Teil von Men­schen­rech­ten. Für bei­de Grup­pen trat im Jahr 1976 jeweils ein inter­na­tio­na­ler Pakt in Kraft, in dem die betref­fen­den Rech­te ver­bind­lich beschrie­ben sind. Zu den WSK-Rech­ten zählt das im Arti­kel...

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Neue DVD: Über den Tel­ler­rand – Ernäh­rungs­sou­ve­rä­ni­tät in Zei­ten des Kli­ma­wan­dels

Beitrag vom 8.12.2013

“Ernäh­rungs­sou­ve­rä­ni­tät” ist die zen­tra­le For­de­rung der klein­bäu­er­li­chen Bewe­gun­gen in Ban­gla­desch. Ange­sichts von Kli­ma­wan­del, Flä­chen­knapp­heit und Land­kon­flik­ten set­zen sie sich für eine gerech­te Land­ver­tei­lung und eine selbst­be­stimm­te Agrar­pro­duk­ti­on ein. Eige­ne Par­zel­len sowie kul­tu­rell und öko­lo­gisch ange­pass­tes Saat­gut sehen sie als Basis für die Nah­rungs­mit­tel­ver­sor­gung. Die Bewe­gun­gen ver­fol­gen ihre Zie­le gege­be­nen­falls mit radi­ka­len Mit­teln: Sie beset­zen und bewirt­schaf­ten Land, das ihnen laut Gesetz zusteht, aber auf­grund von Kor­rup­ti­on nicht über­tra­gen wird. Der Anbau für den Eigen­be­darf und die loka­len Märk­te wird durch die Kapi­ta­li­sie­rung des Agrar­sek­tors stark gefähr­det. Seit der “Grü­nen Revo­lu­ti­on” in den 1960er Jah­ren nimmt der Ein­fluss von Saat­gut- und Che­mie­kon­zer­nen bestän­dig zu. Die Abhän­gig­keit von Dün­ger, Pes­ti­zi­den und modi­fi­zier­ten Samen sowie die infra­struk­tu­rel­len Ein­grif­fe durch Staat und Welt­bank haben die Lebens­be­din­gun­gen der Klein­bäue­rin­nen und -bau­ern ver­än­dert. Höhe­re Pro­duk­ti­ons­kos­ten und sin­ken­de Boden­frucht­bar­keit sind die Schat­ten­sei­ten der gestei­ger­ten Ern­ten, die vie­le in die Ver­schul­dung treibt. Heu­te gel­ten drei vier­tel aller Ban­gla­de­schis offi­zi­ell als land­los und haben laut “Kash-Land-Gesetz” Anspruch auf eige­ne...

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Klein­bau­ern leis­ten Wider­stand

Beitrag vom 13.11.2013

La Vía Cam­pe­si­na ist in die­sem Jahr 20 Jah­re alt gewor­den Von Peter Claus­ing In der mit Trä­nen­gas gesät­tig­ten Luft von Seat­tle im Dezem­ber 1999 dank­ten die Frau­en von Vía Cam­pe­si­na der Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­ti­on (WTO): Die Repres­si­ons­maß­nah­men wäh­rend des WTO-Gip­fels hät­ten die zahl­reich zu den Pro­tes­ten erschie­ne­nen Klein­bäue­rIn­nen zusam­men­ge­schmie­det. Auch wur­de die glo­ba­le Föde­ra­ti­on wider­stän­di­ger Land­wir­tIn­nen erst durch die Mas­sen­pro­tes­te und die Poli­zei­ge­walt gegen Akti­vis­tIn­nen in Seat­tle welt­weit sicht­bar, obwohl Vía Cam­pe­si­na schon sechs Jah­re zuvor gegrün­det wor­den war. Damals hat­ten Indi­ge­ne und Land­ar­bei­te­rIn­nen den Para­dig­men­wech­sel erkannt, den Anfang der 1990er Jah­re die Auf­nah­me land­wirt­schaft­li­cher The­men in die Ver­hand­lun­gen des GATT-Abkom­mens (Gene­ral Agree­ment on Tariffs and Trade) bedeu­te­te. 1993 tra­fen sich daher 46 von ihnen im bel­gi­schen Mons und grün­de­ten einen gemein­sa­men Dach­ver­band. Die im GATT-Abkom­men getrof­fe­nen Ver­ein­ba­run­gen leg­ten den Grund­stein für die markt­ba­sier­te Zer­stö­rung jener agrar­po­li­ti­schen Struk­tu­ren und Pro­gram­me, die die Bäue­rIn­nen in den Jah­ren zuvor in ver­schie­de­nen Län­dern erkämpft hat­ten. Vía Cam­pe­si­na pro­pa­gier­te schon damals eine Land­wirt­schaft, die öko­lo­gisch...

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Sprengt die Wert­schöp­fungs­ket­ten !!

Beitrag vom 08.11.2013

Von Peter Claus­ing Den offi­zi­el­len Start von vier Groß­pro­jek­ten des »Ger­man Food Partnership«-Programms (GFP) am 5.11.2013 nah­men meh­re­re Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen zum Anlass, die­se »Ent­wick­lungs­po­li­tik im Dienst deut­scher Kon­zer­ne« scharf zu kri­ti­sie­ren. Das Forum Umwelt und Ent­wick­lung for­der­te, »das FDP-Pro­jekt unver­züg­lich zu stop­pen«, und Jan Urhahn, Land­wirt­schafts­exper­te des ent­wick­lungs­po­li­ti­schen Netz­werks INKOTA, hob her­vor, daß die Bun­des­re­gie­rung mit GFP unter dem Deck­man­tel von Hun­ger- und Armuts­be­kämp­fung ein­sei­tig die Wirt­schafts­in­ter­es­sen deut­scher und euro­päi­scher Unter­neh­men wie BASF, Bay­er Crop Sci­ence oder Syn­gen­ta bedie­ne. Neben den trans­na­tio­na­len Agrar­kon­zer­nen fin­den sich unter den zehn GFP-Part­nern auch die Han­dels­ket­te Metro, der Ver­band der Nah­rungs­mit­tel- und Ver­pa­ckungs­ma­schi­nen und die Dün­ge­mit­tel­in­dus­trie. Bereits die Zusam­men­set­zung die­ser »Part­ner­schaft« lässt erken­nen, dass es um die Schaf­fung ver­ti­kal inte­grier­ter Wert­schöp­fungs­ket­ten geht, bei denen bekannt­lich der Wert vor allem am unte­ren Ende der Ket­te von den Bäue­rin­nen und Bau­ern geschaf­fen und dann schritt­wei­se nach oben trans­fe­riert wird. Mit einem Gesamt­vo­lu­men von ins­ge­samt 78 Mil­lio­nen Euro wer­den eine »Kar­tof­fel-Initia­ti­ve«, eine »Ölsaa­ten-Initia­ti­ve« und eine »Kon­kur­renz­fä­hi­ge Reis-Initia­ti­ve« in...

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Jetzt Erschie­nen: Die Grü­ne Matrix – Natur­schutz und Welt­ernäh­rung am Schei­de­weg

Beitrag vom 2.11.2013

Grü­ne Matrix_Vorwort & Ein­lei­tung Bespre­chungs­exem­pla­re und Anfra­gen zu Buch­prä­sen­ta­tio­nen über pcl [ätt] jpberlin.de

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Recht auf Nah­rung

Beitrag vom 19.9.2013

In die­sen Tagen erscheint das Buch »Die grü­ne Matrix. Natur­schutz und Welt­ernäh­rung am Schei­de­weg.« Die Tages­zei­tung jun­ge Welt ver­öf­fent­lich­te eine unter Weg­las­sung von Fuß­no­ten und Lite­ra­tur­hin­wei­sen gekürz­te Fas­sung des Abschnitts »Agrar­öko­lo­gie – Defi­ni­tio­nen, Kon­text und Poten­tia­le«. Von Peter Claus­ing Die »Schar­nier­funk­ti­on« der Agrar­öko­lo­gie zwi­schen Natur- und Gesell­schafts­wis­sen­schaft exis­tier­te nicht von Anbe­ginn. Als der Begriff im Jahr 1928 von dem sowje­ti­schen Agro­no­men B.M. Ben­sin geprägt wur­de, war damit aus­schließ­lich Bio­lo­gi­sches gemeint – das Zusam­men­le­ben von Orga­nis­men auf land­wirt­schaft­li­chen Nutz­flä­chen. Auch in der Tra­di­ti­on des Kie­ler Pro­fes­sors Wolf­gang Tisch­ler, der 1965 als ers­ter ein Hand­buch mit dem Titel Agrar­öko­lo­gie ver­öf­fent­lich­te, wird das Gebiet vor­nehm­lich als bio­lo­gi­sches Fach ver­stan­den. Im Gegen­satz dazu defi­nier­ten Charles Fran­cis und ande­re 2003 die­se Wis­sen­schafts­dis­zi­plin als »inte­gra­ti­ve Erfor­schung der Öko­lo­gie des gesam­ten Nah­rungs­mit­tel­sys­tems, ein­schließ­lich sei­ner öko­lo­gi­schen, öko­no­mi­schen und sozia­len Dimen­sio­nen«. Auch Tho­mas Dal­gaard und sei­ne Kol­le­gen kom­men 2003 zu der Schluss­fol­ge­rung, dass es sich bei Agrar­öko­lo­gie um die Inte­gra­ti­on agro­no­mi­scher, öko­lo­gi­scher, sozio­lo­gi­scher und öko­no­mi­scher For­schung han­delt. Bäu­er­li­che Inter­es­sen...

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Bill Gates in Afri­ka

Beitrag vom 17. und 19. August 2013

Die­sen Bei­trag gibt es auch auf Fran­zö­sisch und Spa­nisch Seit 2006 bemüht sich, rela­tiv wenig beach­tet, die „Alli­anz für eine Grü­ne Revo­lu­ti­on in Afri­ka“, den pro­fi­ta­blen Teil der afri­ka­ni­schen Land­wirt­schaft in den Welt­markt zu inte­grie­ren. Hin­zu kommt, dass par­al­lel dazu, eben­falls in Afri­ka, seit 2010 ver­sucht wird, eine wich­ti­ge Kom­po­nen­te agrar­öko­lo­gi­scher Anbau­ver­fah­ren unter pri­va­te Kon­trol­le zu brin­gen – die bio­lo­gi­sche Anrei­che­rung von Stick­stoff im Boden. Wie­der­um gehört die Bill & Melin­da Gates-Stif­tung zu den Haupt­ak­teu­ren. Von Peter Claus­ing TEIL I Zuge­ge­ben, Revo­lu­tio­nen sind aus der Mode gekom­men. Dabei wäre eine grü­ne Revo­lu­ti­on, die die­sen Namen tat­säch­lich ver­dient, in Afri­ka bit­ter nötig. Denn einer­seits ist für 200 Mil­lio­nen der dort leben­den Men­schen Hun­ger eine täg­lich Rea­li­tät, ande­rer­seits ist das Poten­ti­al vor­han­den, Afri­kas Bevöl­ke­rung jetzt und auch per­spek­ti­visch mit Hil­fe agrar­öko­lo­gi­scher Anbau­ver­fah­ren zu ernähren.1 Doch die grü­ne Revo­lu­ti­on, an die wir den­ken, wenn wir die­sen Begriff hören, hat­te Afri­ka nie­mals erreicht. Die »Grü­ne Revo­lu­ti­on« Die Geschich­te des Begrif­fes »Grü­ne Revo­lu­ti­on« geht bis...

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Fran­zö­si­sche Wis­sen­schaft­ler wider­ste­hen Mons­an­to

Beitrag vom 7. August 2013

Gen­mais: nicht koscher Fran­zö­si­sche Wis­sen­schaft­ler wider­ste­hen Mons­an­to. Ihre Stu­die wies bei Rat­ten Gesund­heits­schä­den durch Ver­zehr einer mani­pu­lier­ten Sor­te nach. Sie wird seit­her ver­geb­lich als unse­ri­ös dif­fa­miert Von Peter Claus­ing Vor knapp einem Jahr, am 19. Sep­tem­ber 2012, ver­öf­fent­lich­te Pro­fes­sor Gil­les-Eric Séra­li­ni von der Uni­ver­si­tät Caen, Nord­frank­reich, zusam­men mit sie­ben wei­te­ren Autoren in der Fach­zeit­schrift Food and Che­mi­cal Toxi­co­lo­gy die Ergeb­nis­se einer Lang­zeit­stu­die. Dabei wur­den krebs­er­re­gen­de Wir­kun­gen und ande­re Gesund­heits­schä­den an Rat­ten nach­ge­wie­sen, nach­dem die­se 24 Mona­te lang mit gen­tech­nisch ver­än­der­tem NK603-Mais gefüt­tert wur­den. Die Publi­ka­ti­on schlug ein wie eine Bom­be, denn sie stellt die laxe Risi­ko­be­wer­tung für gen­tech­nisch modi­fi­zier­te (GM) Pflan­zen, wie sie bis­lang von der Euro­päi­schen Behör­de für Lebens­mit­tel­si­cher­heit (EFSA) und anders­wo prak­ti­ziert wird, in Fra­ge. Eine Ver­schär­fung der Prüf­vor­schrif­ten wür­de die Zulas­sung von GM-Sor­ten deut­lich erschwe­ren und das Zulas­sungs­ver­fah­ren für sie gene­rell ver­län­gern und ver­teu­ern. Außer­dem müß­ten auch bereits zuge­las­se­ne, posi­tiv getes­te­te Sor­ten vom Markt genom­men und auf­wen­dig neu bewer­tet wer­den. Genau dies for­der­ten im ver­gan­ge­nen Jahr fran­zö­si­sche...

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Kei­ne Rück­kehr des Wal­des

Beitrag vom 19.6.2013

In weni­gen Län­dern nimmt die Wald­flä­che zu – aber nur wegen Holz­im­por­ten aus ande­ren Staa­ten. Von Peter Claus­ing Der glo­ba­le Wald­ver­lust spielt in der Umwelt­kri­se eine her­aus­ra­gen­de Rol­le. Damit gehen die Sor­gen über die Fol­gen von Arten­ver­lust, Kli­ma­wan­del, aber auch den Weg­fall der Lebens­grund­la­ge für vom Wald abhän­gi­ge Bevöl­ke­rungs­grup­pen ein­her. NGOs und kirch­li­che Hilfs­wer­ke pran­gern dar­um die Zer­stö­rung der Lebens­grund­la­gen indi­ge­ner Völ­ker durch Palm­öl­plan­ta­gen und Soja­wüs­ten an. Bei der »Ret­tung des Kli­mas« durch Koh­len­stoff­märk­te hat der Wald eine Schlüs­sel­funk­ti­on. Wes­halb trans­na­tio­na­le Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen Spen­den sam­meln, »um die Säge zu stop­pen«. Schließ­lich ver­öf­fent­licht die Welt­ernäh­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on (FAO) seit 1980 regel­mä­ßig die Ergeb­nis­se einer glo­ba­len Wald­be­stands­auf­nah­me, die Glo­bal Forest Res­sour­ces Assess­ment, in dem die Ver­lus­te sys­te­ma­tisch beschrie­ben wer­den. Es gibt also vie­le ver­schie­de­ne Akteu­re, die sich bei die­sem The­ma zu Wort mel­den. Was als Wald betrach­tet wird, ist eine Defi­ni­ti­ons­sa­che. Dabei geht es nicht nur um die Unter­schei­dung zwi­schen Pri­mär- und Sekun­där­wäl­dern. Es ist auch die Fra­ge bedeut­sam, ob Flä­chen, die zu zehn Pro­zent...

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